Abstrakte, surreale und impressionistische Kunstwerke

Wolfgang Bubenitschek mit erster Einzelausstellung und „einmaliger Machart“

Christa Scheuer.Christa Scheuer.Eine solche Ausstellung hat es bislang noch nicht gegeben, zumindest nicht von regionalen Künstlern, behauptete die anwesende Kunstszene. Jeder der Besucher bewunderte die vieldiskutierte „einmalige Machart“, die in dieser Form noch niemand gesehen hat. Dabei handelt es sich um Kunstwerke, die mit Hilfe einer Kamera und deren Digitalfotos geschaffen wurden. Die Aufnahme wird per Bildbearbeitungsprogramme in Bestandteile zerlegt, verändert, gespiegelt, gefiltert, verzerrt.

Im imposanten Hofgut Holzmühle im pfälzischen Westheim bietet Wolfgang Bubenitschek derzeit eine gleichfalls imposante Ausstellung seiner Werke. Dort im großen Atelier der Philippsburger Künstlerin Christa Scheuer präsentiert er an den Wänden mehr als 50 Exponate unterschiedlicher Größen, mitunter bis zu ein Meter auf ein Meter. Seine Bilder sind bis zum 2. Juni zu bewundern – und zu kaufen.

Eigentlich ist Bubenitschek mit Zahlen und Statistiken im Rechnungsamt der Stadt Philippsburg befasst. Vor fünf Jahren hat er über seinen inzwischen verstorbenen Sohn Thomas diese Kunstart entdeckt und Gefallen daran gefunden. So ist eine Reproduktion nach der anderen entstanden, „eine schöner als die andere“, wie ihm Kunstkenner bestätigen. Jetzt zeigt der 60-Jährige in einer ersten großen Einzelausstellung einen Querschnitt seiner Arbeiten. Mehr als 200 Besucher, darunter viele Sachverständige, bestaunten bei der Vernissage das Können des besonders engagierten und motivierten Künstlers. Zum Kreis gehörten viele Rathausmitarbeiter, der frühere Bürgermeister Jürgen Schmidt, Rudolf Scheuer als Kunstexperte und Ausstellungsmanager der Stadt Philippsburg und die über die Kreisgrenze hinaus bekannte Malerin Christa Scheuer.

Anhand seiner Bilder erläuterte Bubenitschek, wie er durch diverse „im Nachhinein nicht mehr nachvollziehbare Bearbeitungsschritte dem Ausgangsfoto nicht vorhersehbare Botschaften“ entlockt. Es entstehen grafische, farbintensive und abstrakte Kompositionen mit expressionistischem und surrealen Einschlag. Für jeden Betrachter bot sich im Mühlenatelier viel Spielraum für Interpretationen. Vielsagend fielen die Bildunterschriften aus: „Behütete Welt“, „Schutzengel“, „Nachts im Urwald“ oder „Alien“. Seine Botschaft: „Mach dir Gedanken. Betrachte nichts oberflächlich, gehe in die Tiefe.“ Durchweg anerkennend äußerten sich die Besucher über die eindringlichen und ausdrucksstarken Exponate.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr oder nach vorheriger Anmeldung unter Telefon (07256) 84 97.

(Schmidhuber)

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