Feuerwehrhäuser als Fässer ohne Boden?

Philippsburg (ber). Der Neubau der beiden Feuerwehrhäuser in Huttenheim und Rheinsheim mitsamt der Platzwahl und dem überarbeiteten Kostenvoranschlag hat jetzt wohl ein vorläufiges Ende gefunden. Zwar kam es in der jüngsten Gemeinderatssitzung nochmals zur einer lebhaften Debatte über den geeigneten Standort in Huttenheim und um die damit einhergehenden Mehrausgaben, aber letztlich brachte das Gremium die zwei Großprojekte auf den weiteren Weg. Strittig bleiben die Gesamtkosten, die bei 3,7 Millionen Euro liegen. Einige Stadträte befürchten, dass ruckzuck vier Millionen erreicht werden könnten.

Probleme gibt es in Huttenheim: Auf dem vorgesehenen „Alten Messplatz“ hängen die über das Grundstück verlaufenden Stromleitungen zu tief. Ein Antrag auf Erhöhung ist laut Stadtverwaltung gestellt. Doch kann mit einer Genehmigung durch die zuständige Behörde erst im Jahr 2017 gerechnet werden, hieß es. Demnach könnte der Bau wohl erst 2019 erfolgen. Nachdem die wichtigsten Vorberastungen im „Feuerwehrausschuss“ erfolgt waren, ging es im Gemeinderat um die Vorstellung der neuen Kostenberechnungen und um die Zustimmung zur Vereinbarung zwischen der DB-Energie und der Stadt Philippsburg.

In Huttenheim entstehen zusätzliche Kosten, nämlich Ausgaben für die Verbesserung des torfhaltigen Bodens. Dafür sind 150.000 Euro erforderlich. Dass die Feuerwehrhäuser zu Fässern ohne Boden werden könnten, befürchteten mehrere Stadträte. Der ursprünglich angedachte Betrag von zwei Millionen Euro habe sich mittlerweile auf 3,7 Millionen erhöht, so der kritische Hinweis von Hans Gerd Coenen (CDU). „Durch die bauliche Verzögerung mit den zwangsläufigen Preissteigerungen werden wir locker die vier Millionen erreichen“, mutmaßte Stadtrat und Bauexperte Hans Brecht (FW). Ähnlich argumentierte Wolfgang Steiner (CDU).

Mit Mehrheit stimmte schließlich der Gemeinderat den Überplanungen und Kostenberechnungen zu und genehmigte ebenso die zwischenzeitlich von den Fachplanern ermittelten Mehrausgaben für Huttenheim in Höhe von brutto 59.000 Euro und die Mehrkosten für Rheinsheim in Höhe von brutto 87.000 Euro. Zudem segneten die Fraktionen die Vereinbarung zwischen der Stadt Philippsburg und der DB-Energie GmbH zur Umbaumaßnahme an der 110-kV-Bahnstromleitung ab. Am Standort Huttenheim kommen momentan Gesamtbaukosten von 1.869.000 Euro zustande, am Standort Rheinsheim – dort auf dem Festplatz im Bereich Lindenstraße/Ahornstraße - sind es 1.837.000 Euro.

(Schmidhuber)

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