Gold und Bundespräsidenten-Lorbeer für Ju-Jutsu-Weltmeister

Bei den „World Games“ in Polen – als internationaler Wettkampf in Sportarten, die nicht zum Wettkampf-Programm der Olympischen Spiele gehören - haben sie Gold geholt, bei den Europameisterschaften 2017 landeten sie auf dem dritten Platz, bei den Deutschen Meisterschaften auf dem zweiten Platz und bei den „Open German“ gar auf dem ersten Platz. Gold ernteten die zwei auch bei der letztjährigen Weltmeisterschaft.

Die Serie der Auszeichnungen und Prämierungen, der Titel und Medaillengewinne fällt insgesamt beeindruckend aus. Obwohl die Trophäeninhaber noch relativ jung sind - und eigentlich weit von dem Alter entfernt, in dem Ehrungen so üblich sind.

In Breslau hatten Annalena Sturm (20) und Blanca Birn (19) vom „FZC Blau Weiß“ für Aufsehen gesorgt. Für ihn und Philippsburg bedeute es eine große Ehre, zu diesem sensationellen Erfolg gratulieren zu dürfen, bekundete Bürgermeister Stefan Martus bei einem Empfang im Rathaus, bevor er ihnen die Präsente und Würdigungen der Stadt überreichte.

Doch die beiden jungen Damen können noch viel mehr vorweisen: Sie holten bei den „World Games“ auch Bonze im „Duo Frauen“. Und als Krönung bekamen sie das Silberne Lorbeerblatt als höchste staatliche Auszeichnung für Spitzenleistungen im deutschen Sport, persönlich überreicht durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Ebenso erfolgreich ist das Geschwisterpaar Tanja und Jasmin Ittensohn. Die zwei Athletinnen sicherten sich den zweiten Platz bei den Europameisterschaften im „Duo Frauen“. Zu diesen vier Vorzeige-Sportlerinnen kommen noch weitere Asse des Philippsburger Sportvereins hinzu: So Colin Sturm und Jonas Sickinger, die sich den Titel „Deutsche Meister U 18“ eroberten und bei den Weltmeisterschaften in der Kategorie U 18 auch einen vorderen Platz holten.

Zu einer perfekten Vorbereitung gehöre nicht nur das übliche Ju-Jutsu-Training mit Grundlagentechniktraining, Schnelligkeitstraining und Wettkampftraining, sondern auch ein begleitendes Ausdauer- und Krafttraining, hieß es zu den Hintergründen. Die herausragenden Leistungen kommen besonders in zwei Zahlen zum Ausdruck: Insgesamt starteten rund 3.500 Sportler und Sportlerinnen aus über 90 Nationen bei den World Games.

Ju-Jutsu ist ein japanisches Selbstverteidigungssystem, das in früherer Zeit die üblichen Kampftechniken der Samurai ergänzte, wenn sie keine Waffe zur Hand hatten. Im Ju-Jutsu-Training werden Griffe und Techniken zur Selbstverteidigung wie Würfe, Hebel- und Transportgriffe geübt. Der Philippsburger Sportclub wurde 1986 gegründet.

Schmidhuber

Zurück