„Rhosemer Herbscht“ mit 12-teiligem Unterhaltungsprogramm und überregionalem Bauernmarkt

Der „Rhosemer Herbst“ ist keine lokale Angelegenheit, sondern eine fast internationale: Badisches war zu hören, Bayerisches zu sehen, Pfälzisches, Griechisches, Italienisches und Französisches auf dem Bauernmarkt zu kaufen. Zur Eröffnung standen alle Besucher stramm und schmetterten das Badner Lied. In der Mitte des „Domplatzes“ boten fesche Madln in offenherzigen Dirndln knuspriges Bauernbrot an. Zu den 45 Bestückern des ausgedehnten Bauernmarktes gehörten Händler aus allen Teilen der Region.

Die Polizei informierte über Einbruchsdelikte, der VdK über seine Aktivitäten, die „Genossenschaft Bürgerhaus Löwen“ über das Großprojekt, das „Team Schwester Suely“ über ihren neuen Pflegedienst. Wohl kein Rheinsheimer blieb zu Hause. Auch die Nachbarschaft im Landkreis wollte dabei sein und mitfeiern. Bei schönstem Wetter wurde die Zahl der erwarteten 4.000 Gäste übertroffen, bilanzierte schon früh „Arbeitsgemeinschaftschef“ Peter Haake.

Andernorts gibt es Kirchweihfeste, Kerwe-Wochenenden oder Dorf- und Straßenfeste, doch im Stadtteil Rheinsheim heißt die Zentralveranstaltung für ganz Philippsburg „Rhosemer Herbscht“, der mit seiner Vorgabe „Rheinsheim macht was los“ stets Tausende von Besuchern auf die Beine bringt. Der Erfolg ist insbesondere der Hauptorganisatorin Elke Kohout zu verdanken.

Zur Eröffnung und Einstimmung gab es nicht nur das Badner Lied, sondern auch das „Rhosemer Lied“, von Ortsvorsteherin Jasmine Kirschner angestimmt und textsicher auswendig gesungen. Zuvor hatte „Festpräsident“ Peter Haake in seiner Begrüßungsansprache auf die Festanfänge um 1980, damals in Form eines Straßenfestes, hingewiesen. Zum erfolgreichen Fassanstich trugen – nach ihren jeweiligen Ansprachen – Bundestagsabgeordneter Olav Gutting, Bürgermeister Stefan Martus und Rheinsheims Vertreterin Jasmine Kirschner bei.

Mächtig ins Zeug legten sich die beteiligten Vereine – und dies mit vielen leckeren Angeboten. Immer wieder bildeten sich Menschentrauben um die reichlich bestückten Stände des Bauernmarkts. Köstliches kam vom Landwirt, Imker und Bäcker. Von Ölen und Likören, Süßigkeiten und Kräutern, Socken und Mützen, von Kürbissen bis Naturseifen reichte die Warenauswahl. Einen reichhaltigen Flohmarkt präsentierten Kinder im Feuerwehrhof.

Was kein Straßenfest, dafür aber der „Rhosemer Herbscht“ aufweist: 12 hochwertige Auftritte durften die Besucher an beiden Tagen genießen. Ob Stadtkapelle und Kern-Blasorchester, Fanfarenzug und Concordia-Frauenchor, Musikschule mit Solisten Yvonne Zimmermann und Kindergarten mit einem Musical, Zauberkunst und Feuershow, „Boozehounds Rock and Roll“ und „DJ Sqizz“: Alle Musik-, Show- und Tanzeinlagen trafen den Geschmack des begeisterten Publikums.

(Schmidhuber)