Mehr als 100 Ehrenamtliche im Einsatz

Konzeption für Eingliederung von Flüchtlingen vorgestellt

Philippsburg (ber). Angetan zeigte sich der Gemeinderat von der geleisteten vielfältigen Arbeit. Einen äußerst detaillierten Überblick über die nach wie vor angespannte Flüchtlingssituation und über die Eingliederung der Flüchtlinge in Philippsburg und den Stadtteilen gaben Rathaus-Amtsleiter Erich Schweikert und Rathauskoordinatorin Rita Metzger in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Derzeit sind am Bahnhofsplatz drei Familien mit insgesamt 16 Personen, darunter neun Kinder, und in der Huttenheimer Landstraße („Hebelhaus“) sieben Einzelpersonen untergebracht. Alle kommen aus Syrien. Bis Juni werden vom Landratsamt weitere 30 bis 50 Personen in die Anschlussunterbringung zugewiesen. Die familiäre Zusammensetzung und die Herkunftsländer sind aktuell noch nicht bekannt.

Mit Blick auf die Eingliederung und soziale Integration der Flüchtlinge habe im April ein erstes Treffen des „Steuerungskreises“ mit Vertretern der Pfarrgemeinden, mit Vereinen, der Arbeitsagentur und des örtlichen Gewerbes aber auch zusammen mit Ehrenamtlichen und Migranten stattgefunden, berichteten Schweikert und Metzger: Die Zusammenarbeit funktioniere bestens.

Ziel der Stadt sei „die soziale Eingliederung der Asylbewerber von Anfang an“. Dies geschehe über die Integrationsfelder „Bildung“ und „Begegnung“, also über die Sprachförderung, die Bildung in Kindergarten und Schule, außerdem durch Praktika. In der „Strategischen Zielplanung der Stadt Philippsburg 2020“ sind, so ein Hinweis, die beiden Integrationsfelder bereits als Schlüsselbereiche für die Eingliederung von Migranten definiert. Die bisher mehr als 100 Ehrenamtlichen, darunter zahlreiche Migranten, bringen beträchtliche Ressourcen an Zeit und insbesondere ihre beruflichen und persönlichen Kompetenzen ein.

Daneben gebe es weitere wichtige und wertvolle Aktivitäten, so von Seiten der lokalen Wirtschaft, die bereits mehrere Arbeitsstellen für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt hat. Zudem finanziert eine Firma eine Sprachförderung, eine andere Firma hilft bei der Ausstattung von Wohnungen. Die vier Fraktionssprecher im Gemeinderat würdigten die in allen Bereichen geleistete Arbeit.

(Schmidhuber)

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