Oskar Rothenberger ist jetzt neuer Polizeichef

Meiste Arbeit verursachen Fahrraddiebstähle und Sachbeschädigungen

Neue Personalstrukturen gibt es im großen Polizeirevier Philippsburg. Nach dem Wechsel des bisherigen Revierleiters Peter Kremer nach Bruchsal, wo ihm die Aufgabe als stellvertretender Bepo-Direktionsleiter übertragen worden war (Die BNN berichteten), gibt es jetzt einen neuen Chef mit einem neuen Stellvertreter.

Nach Kremers Veränderung hat Oskar Rothenberger, 58 Jahre alt, bislang zweiter Mann, die Dienstgeschäfte übernommen, zunächst kommissarisch. Bis Ende 2019 wird er der Mannschaft vorstehen, dann altersbedingt in Pension gehen. Für eine Übergangszeit von sechs Monaten geht die Stellvertretung an Oberkommissar Sebastian Schwarz. Diese Stelle wird voraussichtlich im November/Dezember ausgeschrieben. Darauf können sich alle interessierten Polizisten bewerben, heißt es.

Aus Gleichbehandlungsgründen habe das Polizeipräsidium diese Vorgehensweise beschlossen. Niemand sollte einen Startvorteil haben. Im wichtigen Polizeiposten Bruhrain mit Sitz in Waghäusel bleibt dessen Chef Christopher Moll vorerst auf seinem Posten, obwohl er schon Stellvertreteraufgaben bei Rothenberger übernommen hat. Das Polizeirevier in der Philippsburger Lessingstraße zählt derzeit 68 Bedienstete, im Polizeiposten Bruhrain gibt es elf uniformierte Frauen und Männer.

Rothenberger, wohnhaft in Waghäusel, kam nach dem Abitur am Copernicus-Gymnasium Philippsburg zunächst zur BePo Lahr. 1980 begann der junge Mann das Studium an der Polizei-Fachhochschule Villingen-Schwenningen. Von 1982 bis 2007 stand er Dienstgruppenleiter beim Polizeirevier Philippsburg in Verantwortung, dann als Leiter der Führungsgruppe.

Für den jetzigen Ersten Polizeihauptkommissar ist vorrangiges Ziel, die Wohnungseinbrüche weiter zu reduzieren. „Wir sind auf einem guten Weg: Den 46 Einbrüchen im Vorjahr stehen jetzt in der Mitte des Jahres 2017 gerade 17 gegenüber“, erklärt er auf Anfrage. Probleme bereiten aktuell die Diebstähle von Autos und speziell von teuren Navigationsgeräten. In der Jahressumme kamen 2.300 Straftaten im ganzen Revier mit Philippsburg, Waghäusel, Graben-Neudorf, Dettenheim, Hambrücken und Oberhausen-Rheinhausen zusammen. Das sind 13 Ortsteile mit 66.000 Einwohnern. Etwa zehn Prozent macht der Ausländeranteil aus.

Erheblich zurückgegangen sei die Gewaltkriminalität. „Sorgen bereiten uns die vielen Partys, die mitunter ausarten.“ Die meiste Arbeit verursachen die Fahrraddiebstähle und die Sachbeschädigungen, wozu die überhandnehmenden Graffiti-Schmierereien gehören. Bewährt haben sich die eingeführten Fußstreifen. „Das gibt unseren Bürgern draußen ein Gefühl der Sicherheit“, betont Rothenberger. Pro Monat kommen so 150 Stunden zu Fuß zusammen.

 

(Schmidhuber)

 

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