Vier Mal Gold für Ju-Jutsu-Weltmeister

Stadt richtete Empfang für die erfolgreichen Topsportlerinnen aus

Vier Mal Gold, zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze – das allein haben vier junge Frauen des „FZC Blau Weiß“ Philippsburg bei den Weltmeisterschaften in Polen geholt. Die Serie der Auszeichnungen und Prämierungen, der Titel und Medaillengewinne fällt insgesamt beeindruckend aus. Obwohl die Trophäeninhaber noch relativ jung sind - und eigentlich weit von dem Alter entfernt, in dem Ehrungen so üblich sind.

In Breslau hatten Annalena Sturm (19), Blanca Birn (18), Tanja Ittensohn (23) und Jasmin Ittensohn (20) für Aufsehen gesorgt. Für die Stadt Philippsburg sei es eine Sensation, gleich vier Weltmeisterinnen zum Erfolg gratulieren zu dürfen, bekundete Bürgermeister Stefan Martus bei einem Empfang im Rathaus. Doch mit nur einer Medaille bei den WM waren Annalena Sturm und Blanca Birn nicht zufrieden gewesen: Sie haben sowohl Gold in der Kategorie Mannschaft als auch Bronze in der Kategorie Duo geholt. Beide jungen Damen wurden 2016 auch noch Europameister (Europacup) im Duo U 21, Dritte bei Juniorenweltmeisterschaft U 21 in Madrid im Duo und ebenfalls Dritte bei den German Open 2016 U 21.

Nicht weniger erfolgreich ist das Geschwisterpaar Tanja und Jasmin Ittensohn. Die zwei Athletinnen gewannen bei der WM gleichfalls Gold (Kategorie Duo Show) und Silber in der Kategorie Duo. Damit knüpften sie an weitere Erfolge im Jahr 2016 an: Sie wurden bereits Europameister im Duo, Deutsche Meister im Duo Frauen und holten Bronze bei den German Open.

Zu diesen vier Vorzeige-Sportlerinnen kommen noch weitere Asse des Philippsburger Sportvereins hinzu: So Lara Korn und Mira Poppele, die sich bei der Juniorenweltmeisterschaft in Madrid den dritten Platz erkämpften, dann als Zweite bei den Budva Open in Montenegro abschnitten und schließlich den Titel „Vize-Deutscher Meister“ in U 21 sicherten. Einen Vizemeister-Titel eroberten auch Colin Sturm und Jonas Sickinger, die auch Sieger des „German Open“ Duo U 18 wurden.

Wie kommt man zu solchen großen Erfolgen? Zu einer perfekten Vorbereitung gehört nicht nur das übliche Ju-Jutsu-Training mit Grundlagentechniktraining, Schnelligkeitstraining und Wettkampftraining, sondern auch ein begleitendes Ausdauer- und Krafttraining. Die herausragende Leistung in Polen kommt besonders in zwei Zahlen zum Ausdruck: An der WM beteiligten sich 50 Nationen mit 520 Sportlern.

Ju-Jutsu ist ein japanisches Selbstverteidigungssystem, das in früherer Zeit die üblichen Kampftechniken der Samurai ergänzte, wenn sie keine Waffe zur Hand hatten. Im Ju-Jutsu-Training werden Griffe und Techniken zur Selbstverteidigung wie Würfe, Hebel- und Transportgriffe geübt. Besonders weist der Erfolgstrainer Michael Korn darauf hin, dass das moderne Ju-Jutsu eine gute Möglichkeit der Selbstverteidigung sei und auch das erforderliche Selbstbewusstsein für den Ernstfall vermittle.

Der Philippsburger Sportclub wurde 1986 gegründet. Seitdem leitet Michael Korn den Verein als Vorsitzender. Der „Blau Weiß Philippsburg“ bietet sowohl Ju-Jutsu als auch Judo an. Aktuell betätigen sich so 130 Mitglieder mit 70 Kindern und Jugendlichen.

(Schmidhuber)

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