Franz-Christoph-von-Hutten-Schule soll zu „Bildungshaus“ werden

Nach einer intensiven Debatte, in der verschiedene Meinungen zutage getreten sind, hat sich der Gemeinderat auf den von der Verwaltung empfohlenen Beschluss geeinigt, den „Mobilen Gestaltungsbeirat“ in Anspruch zu nehmen. Dieser soll zu hilfreichen Inputs führen und dazu beitragen, zu dem besten Ergebnis zu kommen. Im Stadtteil Huttenheim geht es um den Umbau, die Erweiterung und Digitalisierung der Franz-Christoph-von-Hutten-Schule. Entstehen soll ein „Bildungshaus“.

Derzeit gibt es im Land etwa 50 solcher Gestaltungsbeiräte, um vor allem die Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit vor Ort zu erhöhen. Der Höchstbetrag der möglichen Förderung liegt bei 50 Prozent der zuwendungsfähigen Aufwendungen, begrenzt auf 10.000 Euro pro Jahr.

Wie Bürgermeister Stefan Martus (Uli) ausführte, könne für den vorgesehenen Beirat ein Förderantrag bis Ende September gestellt werden. Mit dem Ja des Gemeinderat ist nunmehr das Projekt in Wege geleitet. In dem neuen Bildungshaus sollen letztlich die Grundschule mit sechs Klassenräumen für rund 100 Schulkinder, der Kindergarten mit sechs Gruppen, das Jugendzentrum, die Kernzeitbetreuung, die Hectorstiftung für besonders begabte Schüler und die Schulsozialarbeit Platz finden.

Derzeit werden Räume von den Schulklassen, der AWO-Kernzeitbetreuung und der Schulsozialarbeit täglich genutzt. Zu bestimmten Zeiten sind auch die Hectorstiftung, die Karnevalsgesellschaft „Narhalla“ und der Kochclub vertreten. Im Zuge des „Muttersprachlichen Unterrichts“ wird ein weiterer Raum in Anspruch genommen.

Um das Gebäude bedarfsgerecht umzubauen und umzugestalten, hatte die Verwaltung vorgeschlagen, einen „mobilen Gestaltungsbeirat“ zu Rate zu ziehen, um die bestmögliche Lösung zu finden. Das Gremium berät mit Fachleuten aus den Bereichen Architektur, Landschaftsplanung und Städteplanung.

Eine erweiterte Untersuchung forderte Hans Gerd Coenen (CDU). Wenn die Stadt über den reinen Istzustand hinausdenken wolle, dürfe auch ein Teilabriss und ein Neubau kein Tabu sein.

Seit Jahren plädieren die Freien Wähler für die Zusammenlegung verschiedener Einrichtungen, dies mit Blick auf kurze Wege und Synergieeffekte, so Peter Kremer, der sich einen internen Gestaltungsbeirat wünschte. Für ihn seien die auswärtigen mobilen Berater zu teuer.

„Wir sind für einen eigenen Gestaltungsbeirat vor Ort, in dem alle Nutzer vertreten sind“, so argumentierte auch Peter Steinel (Uli), der bei einem mobilen Gremium eine Verzögerung befürchtet. Wenn es schon Fördermittel dafür gebe, sollte ein so großes Projekt „von allen Seiten beleuchtet werden“, sagte Jasmine Kirschner (SPD).

Für „externe Inputs“ und für eine „Fachexpertise“ sprachen sich Bürgermeister Martus und Ortsvorsteher Markus Heil aus. „Es handelt sich um ein komplexes Thema, bei dem eine interne Beteiligung nicht ausreicht“, meinte Heil (CDU).

 

Schmidhuber

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