Geschichtsstunde am Straßenschild

Straßennamen erzählen Geschichten: manche sind zeitlos, andere historisch oder mit Personen verknüpft. Gerade in Philippsburg finden sich Straßen, deren Namen nicht jedem geläufig sind und deren Bedeutung sich nicht auf den ersten Blick erschließt. Damit dies nicht so bleibt, hat sich der Heimatverein Philippsburg e.V. entschlossen als Eröffnungsveranstaltung zu seinem 100-jährigen Bestehen die bereits seit den 1980er Jahren bestehende Tradition, Straßennamen mit einem Zusatzschild zu erklären, weiterzuführen. Viele Straßennamen in Philippsburg wurden gewählt um die Geschichte und Identität der Stadt zu widerspiegeln. So fand sich am vergangenen Samstagnachmittag bei Kaiserwetter eine stattliche Anzahl Interessierter an der Einmündung zur Lore Rauh Straße ein um die Straßenzusatzschilder der Öffentlichkeit zu übergeben.  Bürgermeister Martus würdigte in seiner Ansprache das Engagement des Heimatvereins, dessen vielfältige Arbeit die kulturelle Landschaft der Stadt Philippsburg bereichert. Die Vorsitzende des Heimatvereins, Helga Steinel-Hofmann und Bürgermeister Martus begrüßten alle Anwesenden, besonders die Familienmitglieder der „Straßennamenträger“.  Alle Namensträger wurden von der Vorsitzenden mit einer kleinen Würdigung vorgestellt. Dies waren Karl Frank, Bürgermeister von 1959 – 1973 und Ehrenbürger der Stadt Philippsburg, Emil Michal, stv. Bürgermeister der Stadt Philippsburg  1971 -1989,  Josef M. Fieser, Rektor der Hieronymus-Nopp-Schule und heimatgeschichtlicher Schriftsteller, Hieronymus Nopp (1832 – 1893),Landtagsabgeordneter, Bürgermeister und Verfasser der „Geschichte der Stadt und ehemaligen Reichsfestung Philippsburg“ und Aenne Burda , (1909 – 2005), Verlegerin und Gründerin von „Burda-Moden“. Zum Abschluss des Vorstellungsreigens wurde die Philippsburger Unternehmerin, Mäzenin und Eigentümerin der Philippsburger Löwenbrauerei, Lore Rauh von ihrem Sohn Werner Bruno Rauh vorgestellt.

Solche Aktionen des bürgerschaftlichen Engagements sind erst durch Sponsoren möglich: Bürgermeister Martus und die Vorsitzende des Heimatvereins bedankten sich ausdrücklich bei der Volksbank Kraichgau, die durch die Herren Kümmerlin und Hoffmann vertreten waren und bei der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe für die Übernahme der Kosten für die Zusatzschilder.

Lino Geißler

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