Auf Investoren- und Betreibersuche für neuen Kindergarten

Gemeinderat befasst sich mit ersten konzeptionellen Überlegungen

Mit der weiteren Vorgehensweise bei der Planung und dem Neubau des bereits beschlossenen Kindergartens beim „Campus“ hat sich der Gemeinderat befasst. Dabei ging es darum, über eine Beratungsfirma einen geeigneten Investor und später einen Betreiber zu finden. Zur Realisierung des vorgesehenen sechsgruppigen Kindergartens - mit möglicher Erweiterung - hatte das Gremium bereits im Juni 2020 ein „Sondergebiet Bildungs- und Betreuungszentrum“ beim Schulzentrum ausgewiesen.

Für den moderierenden Bürgermeister Stefan Martus war es nicht leicht, alle Vorschläge, Anregungen und auch Kritikpunkte unter einem Hut zusammenzufassen und zu einer Beschlussempfehlung zu kommen. Doch am Ende stand ein einstimmiges Ergebnis. Auf seinen Vorschlag hin wird zunächst ein Ausschuss mit Vertretern aller Fraktionen eingerichtet, der, so Martus wörtlich, „erst einmal festlegt, was wir wollen und wo wir hinwollen.“

Auf Einladung und Wunsch der Verwaltung präsentierten in der Sitzung die beiden Vertreter der Beratungsfirma „Kommunal Konzept BW“ erste, nur sehr grobe konzeptionelle Überlegungen zum Bau und Betrieb eines im Sondergebiet möglichen Kindergartens. Ziel der Stadt: Der in Freiburg ansässige Entwicklungs- und Sanierungsträger sollte bei einer Auftragsvergabe, die aber der Gemeinderat noch nicht vorgenommen hat, einen Investor für das Großprojekt und auch einen Betreiber herbeiholen.

Mit ihrer Vorgehensweise mache die Stadtverwaltung den zweiten Schritt vor den ersten, argumentierten Hans Gerd Coenen (CDU) und Jasmine Kirschner (SPD), die forderten, eine „Phase null“ den einzelnen Schritten voranzustellen. Gemeinderat und Verwaltung müssten sich erst über die von ihnen für gut erachtete Konzeption im Klaren sein. Beispielsweise unter dem Aspekt: Welche einzelnen Betreuungsangebote soll es an der Einrichtung geben? „Wir wissen nicht, was wir wollen, aber es soll schnell gehen“, das hielt Coenen den Befürwortern einer schnellen Auftragsvergabe vor.

Verschiedene Gesichtspunkte und klärungsbedürftige Fragen brachten auch Peter Steinel (Uli), etwa zur konkreten Vorgehensweise, und Peter Kremer (FW) in die Debatte ein. Der FW-Fraktionschef will in einer ersten Runde, so wörtlich, mit dem Berater zusammen „Gebäudeanforderungen und Betriebsfragen“ definiert wissen. Im Zuge der Ausschreibung gelte es, auch „Vielfalt in Bau und Betrieb“ zu bewerten. Kostenstruktur und Angebotszeiten sollten neu geregelt werden.

Zum Hintergrund: Mit einem Bebauungsplan hatte der Gemeinderat im ersten Halbjahr 2020 die Voraussetzungen für einen alsbaldigen Bau eines neuen Kindergartens geschaffen, der zwischen der Nikolaus-von-Myra-Schule, dem Copernicus-Gymnasium und der Wohnbebauung Erlenwiesen liegen soll. Den Neubau eines Gebäudes und die Betriebsführung will die Stadt nicht selbst in die Hand nehmen, sondern geeigneten und ausgesuchten Trägern überlassen.

Die Baukosten werden von der Verwaltung auf rund fünf Millionen Euro geschätzt.

 

Schmidhuber

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