Aus dem Gemeinderat:

Brandschaden als Thema

Erneut musste sich der Gemeinderat von Philippsburg mit dem Brandschaden am Copernicus-Gymnasium befassen und auch eine Auftragsvergabe vornehmen. Das Gremium beschloss einmütig, die jetzt anfallenden Schadstoffsanierungs- und Rückbauarbeiten einer Firma aus Bietigheim-Bissingen zum Angebotspreis von über 270.000 Euro zuzuteilen. Wie es hieß, hatte der Fachbetrieb bereits über die Versicherung die Sofort-Entkernungsmaßnahmen am Gymnasium nach dem Brandschaden vorgenommen.

Der Schaden, den der Brand angerichtet hat, ist in der Zwischenzeit immer aufwändiger geworden. Zuletzt nannte das beauftragte Ingenieurbüro einen Gesamtaufwand von rund 7,6 Millionen Euro. Doch darin ist noch nicht alles enthalten.

Schmidhuber

Vorbereitungen für neuen Kindergarten

Der Bebauungsplan „Sondergebiet Bildungs-, Betreuungs- und Sportzentrum“ mit einem Geltungsbereich von 5,5 Hektar ist jetzt weiter auf den Weg gebracht. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es um die Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen und um den Satzungsbeschluss.

Mit der Aufstellung eines Bebauungsplans soll, so die Intention der Stadt, der durch Schul- und Sportanlagen geprägte Geltungsbereich als Sondergebiet städtebaulich geordnet und planungsrechtlich gesichert werden.

Angesichts der Bedarfslage in den Philippsburger Kindertageseinrichtungen ist eine neue Einrichtung notwendig, die zwischen der Nikolaus-von-Myra-Schule, dem Copernicus-Gymnasium und der Wohnbebauung Erlenwiesen liegen soll.

Doch für dieses Areal gab es keinen Bebauungsplan. Trotz aktueller Maßnahmen, so der neue „Campulino“, jetzt mit sechs Gruppen und der Einrichtung von zwei „Tiger-Gruppen“ in St. Martin, reichen die Platzkapazitäten nicht aus.

Schmidhuber

Schwimmbad bleibt geschlossen/Gemeinderat will keine coronabedingte Gefährdung der Gesundheit

Das Pfinzbad Philippsburg bleibt bis auf Weiteres für den öffentlichen Badebetrieb geschlossen. Dafür gab es ein einstimmiges Votum im Gemeinderat. „Wir können uns eine Gefährdung unserer Bürger nicht erlauben“, betonten die Sprecher aller vier Fraktionen. „Gesundheit geht vor.“

Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Badebetrieb im städtischen Hallenbad stark eingeschränkt, betonten Bürgermeister Stefan Martus und Hauptamtsleiter Claus Gilliar. Bisher konnten nur Schulen und bestimmte Vereine unter gewissen Auflagen berücksichtigt werden. Oberste Priorität habe derzeit eine ausreichende und in kurzen Abständen durchzuführende Stoßlüftung oder eine permanente Ab- und Zulüftung der Räume, damit ein umfassender Luftaustausch erfolgt.

Würde diese Maßnahme auf lange Zeit erforderlich werden, käme es in kurzer Zeit zu Schimmel- und Tropfenbildungen mitsamt einer Abkühlung der Wassertemperatur. Deshalb könne ein öffentlicher Badebetrieb nicht gewährleistet werden. Wie Gilliar berichtete, traten nach der Schließung des Freibades verschiedene Dauerbadegäste mit dem Wunsch nach Zulassung eines öffentlichen Badebetriebs an die Verwaltung heran. Insgesamt sind 53 Personen im Besitz von Jahreskarten.

Die Hygieneregeln lassen sich, wie es hieß, im Hallenbad schwer einhalten und umsetzen. Bei einer Wasserfläche von etwa 200 Quadratmeter dürfen sich maximal 20 Personen gleichzeitig im Wasser aufhalten. Zur Wahrung des vorgeschriebenen Abstands ist laut Vorgabe nur das Schwimmen in eine Richtung im Kreisverkehr mit entsprechendem Abstand möglich. Nur höchstens vier Personen dürfen gleichzeitig duschen. Hinzukommen weitere teils problematische Einschränkungen. Im schon etwas älteren Hallenbad gebe es viel zu niedrige Decken.

Wegen der Zugehörigkeit zur Risikogruppe könne das städtische Personal nicht eingesetzt werden. Auch bei den üblichen Badegästen handele es sich überwiegend um ältere Personen. Die Verwaltung beabsichtige, Badegästen mit Jahreskarten durch Verlängerung der Laufzeiten entgegenzukommen, was so Gilliar, die meisten auch wollen. Dem stimmte das Gremium einmütig zu.

Eine Auszahlung des entsprechenden Betrags als Alternative schlug Peter Kremer (FW) vor, Hans Gerd Coenen (CDU) sprach sich dafür aus, einen Neubau mit entsprechend hoher Hallenhöhe und den notwendigen technischen Neuerungen in Betracht zu ziehen.

Schmidhuber

Gemeinderat schafft Voraussetzungen für ärztliche Versorgung

Der Gemeinderat der Stadt Philippsburg hat jetzt die Voraussetzungen geschaffen, dass - nach siebenjähriger Wartezeit auf eine hausärztliche Versorgung des Stadtteils – ein Ärzteteam aus Kirrlach das ehemalige Rathaus in Rheinsheim als „Praxis-Zweigstelle“ nutzen kann.

Vorgesehen sind eine Komplettsanierung mit Umbau des Obergeschosses zu einer Arztpraxis. Dem Gemeinderatsgremium, das die geplanten Maßnahmen absegnete, stellten Helmut Seelinger vom Rathaus-Fachdienst Gebäudemanagement und Architekt Thorsten Friedrich die vorläufigen Pläne vor.

Das alte Rathaus wird nur oben als Lesecafé genutzt, unten stehen die Räume leer, teilte auf Anfrage Ortsvorsteherin Jasmine Kirschner zum aktuellen Stand mit. Aufgrund der Bausubstanz sind Umbau- und Sanierungsarbeiten unabdingbar.

So muss im Hof ein Aufzug hochgezogen werden. Die unebenen Fußböden sind auszugleichen und einige Trennwände einzuziehen. Rundumerneuerungen bedürfen die Strom-, Heizungs- und Sanitärinstallationen. Dazu gehört ein neues behindertengerechtes WC.

Wie es hieß, werden die Maßnahmen einen Zeitraum von etwa 12 Monaten in Anspruch nehmen. Das Bauvorhaben liegt im Förderbereich des „SSP“ (Soziale-Stadt-Programm) und kann bezuschusst werden. Laut Kostenschätzung fallen Ausgaben von knapp 1,5 Millionen Euro an.

Nach Abzug der Fördermittel von Bund und Land bleiben für Philippsburg rund 732.000 Euro übrig, ließ Seelinger wissen. Nicht SSP-bezuschusst wird die Inneneinrichtung. Hier ist noch nach anderen Fördertöpfen Ausschau zu halten. Was die Auf- und Zuteilung der weiteren Räumlichkeiten anbelangt, so erwartet Bürgermeister Stefan Martus eine „Richtschnur“ durch den Ortschaftsrat.

Schmidhuber

Huttenheimer Großprojekt „Seniorenwohnen“ geht voran/Gemeinderat mit Aufstellungs-, Billigungs- und Offenlagebeschluss

Weiter auf den Weg gebracht hat der Gemeinderat von Philippsburg das Huttenheimer Großprojekt „Seniorenwohnen an der Wiesestraße“ mit Altenpflege und betreutem Wohnen. Zur Umsetzung fasste das Gremium einstimmig den nötigen Aufstellungs-, Billigungs- und Offenlagebeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan.

Hinter dem alten Rathaus, auf einem etwa 30 Ar großen Areal zwischen Rheinstraße, Im Bruch und Wiesenstraße, soll ein zweiteiliger Gebäudekomplex mit zwei Stockwerken und einem Dachgeschoss entstehen. Betroffen sind insgesamt vier Grundstücke, darunter das bisherige Feuerwehrhaus und das angrenzende Asmus-Gebäude.

Insgesamt handelt es sich um zwei Quader, die an der Ecke ineinandergreifen. Vorgesehen sind auf den drei Ebenen – ganz nach dem Kreisaltenpflegeplan – eine Seniorenwohnanlage mit 32 Wohneinheiten, mit Tagespflegeplätzen und einem Seniorentreff.

Gedacht ist auch an eine Sondernutzung, etwa für Praxisräume eines Arztes oder eines Physiotherapeuten. Als Betreiber hat der Investor die Caritas an Bord geholt. Angeboten werden in Huttenheim eine Tag- und auch eine Nachtpflege.

Die benachbarten Grundstücke Rheinstraße 28 und Rheinstraße 30 (Rathaus) sind in den Geltungsbereich des Bebauungsplanes einbezogen und aufgrund ihrer Lage innerhalb der Ortsmitte mitentwickelt.

Dabei wird das Gebäude, in dem derzeit die Raiffeisenbank und eine Metzgerei untergebracht sind, durch einen Neubau mit Wohnungen und weiteren Räumlichkeiten ersetzt.

Ortsvorsteher Markus Heil lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft und explizit der „angenehmen und entgegenkommenden Partner“: Investor Markus Wirth und Architektin Ingeborg Scheyer.


Schmidhuber

Zurück