Martus sucht Kompromiss

Philippsburger erörtern Zu- und Abfahrt bei Huttenheimer Gewerbegebiet

Für die weitere Planung zur Erweiterung des Gewerbegebiets „Schorrenfeld-Kühweid“ in Huttenheim war von der Verwaltung, auf Anregung des Gemeinderates, eine Einbahnstraßenregelung erarbeitet worden. Auf der Sitzung stellte Sachbearbeiter Erhard Wittemann das Ergebnis vor.

Die Zu- beziehungsweise Abfahrt in und aus dem Erweiterungsgebiet sind am Grundstück der Firma Scheiffele und Schmiederer und der Firma Remitex vorgesehen. Für die Zufahrt werden etwa sieben Quadratmeter benötigt, die sich aber bereits im Besitz der Stadt befinden. Weitere Änderungen an den bestehenden Grundstücken sind nach dieser Planung nicht mehr nötig. An der Abfahrt wird der Kauf oder Tausch von zirka sechs Quadratmetern für den Straßenbau erforderlich. Um aus dem Weg eine Straße zu machen, müssen zudem eine Umspannstation und der Löschbrunnen verlegt werden. Allerdings wäre das große Zufahrtstor der Firma Remitex nicht mehr von einem Umbau betroffen. Lediglich bei der Zugangstür sowie am angrenzenden Zaun müssten leichte Veränderungen vorgenommen werden. Ein einseitiger Gehweg könnte nach den vorliegenden Planungen nur im Bereich der Abfahrt realisiert werden. Die Zufahrtsstraße ist mit nur 3,69 Metern Breite zu schmal dafür. Zudem wäre in beiden Bereichen ein absolutes Parkverbot nötig, um den Verkehrsfluss zu gewährleisten. Die schon jetzt am unteren Limit angesetzte Breite von 6,50 Meter für die innere Erschließungsstraße sollte beibehalten werden, führt Wittemann weiter aus. Eine Verringerung erschwere die Zu- und Abfahrt in oder aus den Grundstücken derart, dass die Funktionstüchtigkeit des Gewerbegebiets infrage gestellt werde. Nicht zuletzt hat die Einbahnstraßenregelung deutliche Auswirkungen auf die Kosten, die sich um etwa 80.000 Euro verringern (reine Baukosten ohne Einbahnstraße 565.250 Euro). Dazu kämen noch Einsparungen beim Grunderwerb und bei den Kosten für den Umbau von angrenzenden Grundstücken. Kostenmäßige Auswirkungen auf den Bau der Wasserversorgung und Kanalisation haben die Pläne nicht. Während die Fraktionen der CDU, SPD und ULi ihre Zustimmung zu den Plänen signalisierten, äußerte Klaus Baader (FW, stellv. Fraktionsvorsitzender) Bedenken, die aber nicht von allen in der Fraktion geteilt würden. Er wisse aus Erfahrung, dass das Be- und Entladen von Lkws nicht immer nur von einer Seite aus erfolgen könne, und daher die Anfahrt zu einem Gewerbebetrieb aus beiden Richtungen nötig sei, so Baader. Und auch Bürgermeister Stefan Martus war schon gesagt worden, dass man notfalls auch mal gegen die Fahrtrichtung fahren wird, sollten es die Umstände erfordern. Daher schlug Martus vor, bei der zuständigen Verkehrsbehörde nachfragen zu wollen, ob mit einer Bevorrechtigten-Regelung die Nutzung der Straße im Gegenverkehr möglich sei. Sollte dies nicht der Fall sein, werde man die Einbahnstraße umsetzen und die Erschließungsarbeiten ausschreiben. Diesem Vorschlag stimmte der Rat bei zwei Enthaltungen zu.

Eisele

Mit freundlicher Genehmigung der BNN

 

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