Ausgeklügelter Stundenplan für 796 Schüler und 65 Lehrer

Erste Vorbereitungen für das neue Schuljahr begannen bereits im April

Die 117 Neuen, die am Montag als vier fünfte Klassen das Copernicus-Gymnasium Philippsburg aufsuchten werden, durften sich freuen: Für sie gab es zum Empfang bunte Schultütchen, gefüllt mit Bleistift, Spitzer, Radiergummi und Luftballon. „Mit dieser Geste zeigen wir ihnen: Sie sind bei uns herzlich willkommen“, ließ der neue Schulleiter Thorsten Uhde wissen.

In dieser Woche begann für 796 Schüler ein neues Schuljahr. Seit 2012/13 ist das 1965 gegründete Gymnasium ein G-8-Gymnasium, vierzügig, mit 65 Lehrern. Darunter sind zehn neue Kollegen, zehn haben die Schule meist altersbedingt verlassen. „Keinerlei Raumprobleme“, verkündet die Schulleitung. Jede Klasse ist in einem eigenen Klassenzimmer untergebracht, Wanderklassen - wie früher einmal – sind längst passe. Für 33 Klassen stehen 35 Klassenzimmer zur Verfügung, plus zehn Fachräume.

Zum Start gab’s die ausgeklügelten Stundenpläne. Doch wer weiß, wieviel Kopfzerbrechen und Zeitaufwand dahintersteckten? Obwohl die Arbeit nicht mehr wie früher händisch an Stellwänden vonstattengeht, sondern über ein Computerprogramm läuft. Alle möglichen Parameter sind einzugeben, betont Abteilungsleiterin Alexandra Weithofer: die Fächer, die Lehrer, die Klassen, die Räume, die Doppelstunden, die Halbtagsbeschäftigungen, der Schwimmunterricht, der dreigeteilte Religions-/Ethikunterricht, ja Dutzende von Kriterien.

Der Vergangenheit gehören die Handhabungen an, als auf einer meterlangen Stecktafel in der Waagerechten die Wochentage vermerkt waren, in der Senkrechten die Stunden. Kleine Magnetkarten, mit Symbolen versehen, bezeichneten einerseits die Lehrer, andererseits die Fächer und die einzelnen Klassen. „Es kommen unglaublich viele Einzelinformationen zusammen“, berichtet Alexandra Weithofer. In Teamwork erstellt sie als Hauptverantwortliche den diffizilen Stundenplan. Dabei hat sie die Herkulesaufgabe zu bewältigen, das ganze Sammelsurium an Erfordernissen unter einen Hut zu bringen. Insgesamt ist sie so 14 volle Tage lang mit der Stundenplanerstellung befasst. Das Ergebnis wird dann den Kollegen vorgelegt, die sich dazu äußern können. Doch nicht jeder Wunsch lässt sich erfüllen.

Zu berücksichtigen sind auch die Belange der Oberstufe auf dem Weg zum Abitur. Dazu gibt es mit Stefan Kirstätter einen offiziellen Oberstufenberater, der beispielsweise die Einteilung der Kurse für den Bereich der Oberstufe und für die Abiturvorbereitungen vornimmt.

Das neue Schuljahr beginnt noch im alten. Bei einem Schulfest des Elternbeirats werden den neuen Schülern ihre künftigen Lehrer vorgestellt. So lernen die Anfänger die die Einrichtung kennen und können sich schon etwas eingewöhnen. Dort bekommen sie zur Einarbeitung ein eigenes DIN-A-4 großes „Kommunikationsheft“ mit, äußerst informativ und 52 Seiten stark.

Doch die eigentliche Vorarbeit beginnt bereits im April, wenn der Lehrerbedarf ermittelt wird und die Deputate für die bisherigen und die neuen Lehrkräfte erstellt werden. Bis spätestens Ende Juli muss alles einwandfrei unter Dach und Fachs ein, lautet der Hinweis des stellvertretenden Schulleiters Michael Beck.

Im Büro des Schulleiters hängt ein großer Kalender. Dort sind bereits 90 Prozent der anstehenden Termine für das Schuljahr 2018/19 eingetragen. Das Jahr über kommen so 80 Schultermine zustande, von Elternabenden bis zu internen Weiterbildungsmaßnahmen. “Wir arbeiten vertrauensvoll mit dem vorgesetzten Regierungspräsidium zusammen“, äußert sich Uhde: „Wir sind rundum zufrieden.“ Philippsburg ist eine glückliche Schule. „Wir haben die nötige Anzahl von Lehrern.“ Unterrichtsausfälle gebe es kaum. „Bei uns fällt kein Pflichtunterricht aus. Vertretungen funktionieren, heißt es auf dem „Campus Philippsburg“, wo nebeneinander vier Schularten zu finden sind.

(Schmidhuber)

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