AWO als Träger des neuen Kindergartens
Kosten von 788.500 Euro für Personal-, Sach- und Verwaltungskosten
Die Betriebsträgerschaft für den neuen Kindergarten hat der Gemeinderat an die „AWO Soziale Dienste“ vergeben und diese Entscheidung einstimmig getroffen. Vereinbart sind jetzt 30 Schließtagen jährlich. Für die Vorbereitung des Betriebs ist ein Budget von 36.500 Euro bereitgestellt.
Nachdem der Tageselternverein Bruchsal abgesagt hatte, blieb nur noch die AWO als Interessent übrig. An einer eigenen Trägerschaft hatte die Stadt kein Interesse. Vor dem Gremium erläuterten die Geschäftsführerin der AWO Karlsruhe-Land, Angelika Nosal, und die Abteilungsleiterin der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen der AWO, Dagmar Rolli, die Konzeption und insbesondere die Betriebskostenkalkulation. Insgesamt kommt ein Jahresbetrag von 788.500 Euro für Personal-, Sach- und Verwaltungskosten zusammen.
Die Annahmen zur Betreuungszeit entsprechen dem von der Stadt ermittelten Betreuungsbedarf der Eltern. Allerdings hatte die AWO jährlich 20 Schließtage vorgeschlagen. Im Vergleich zu den rund 30 Schließtagen der bestehenden Kindergärten ergäbe sich ein zusätzlicher Bedarf von 0,39 Erzieherstellen und damit Mehrkosten von 19.500 Euro. Die Verwaltung empfahl hingegen eine Anzahl von 30 Schließtagen.
Nach dem Zeitplan der Bauausschreibung wird der neue Kindergarten bis zum Jahresende schlüsselfertig übergeben. „Wegen des generell großen Platzbedarfs und dem dringenden Betreuungsbedarf vieler Eltern wird der neue Kindergarten schon bald belegt sein“, davon gehen Katja Hauer und Erich Schweikert vom „Fachdienst Bildung, Generationen und Sport“ aus. Die AWO zeigte sich zuversichtlich, dass bis zum Betriebsbeginn das Personal für drei Gruppen gewonnen werden kann.
Joachim Pöschel (SPD) plädierte für 20 Schließtage als „Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Sein Stadtratskollege Hans Gerd Coenen von der CDU zeigte sich mit dem Kompromissvorschlag einverstanden, jetzt mit 30 Schließtagen zu starten, die Entwicklung abzuwarten und den Bedarf zu erkunden. Zustimmung zu dem „alternativlosen Vorschlag“ kam auch von der FW und den Ulis.
(Schmidhuber)