Beteiligung am Carsharing beschlossen
Für jeden der drei Stadtteile wird ein Fahrzeug angeschafft
Die Stadt Philippsburg steigt ins Carsharing ein – und reiht sich damit in eine wachsende Schar von beteiligten Kommunen ein. Zunächst sollen drei Fahrzeuge angeschafft werden. Das weitere Vorgehen hängt dann davon ab, wie das Angebot angenommen wird.
Den Antrag im Gemeinderat, sich dieses Themas anzunehmen, hatte seinerzeit die CDU-Fraktion eingebracht. Deren Sprecher Hans Gerd Coenen dankte der SPD, die in der Abstimmung mit ihrer Zustimmung die Neuerung auf den Weg gebracht habe. Jetzt freue er sich, dass sich auch die Unabhängige Liste und die Freien Wähler anschließen. Am Ende der Beratung des Tagesordnungspunktes stand ein einmütiges Ja.
Damit bestätigte der Gemeinderat die Beschlüsse in einer vorangegangenen nichtöffentlichen Sitzung über die Bevollmächtigung der Verwaltung, die notwendigen Förderanträge und die Projektvereinbarung mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft abzuschließen, und über die Beschaffung von drei Fahrzeugen des Typs „Renault zoe ze 50“ einschließlich Ladestation.
Laut Sitzungsunterlagen ist das E-Carsharing „zeozweifrei unterwegs“ 2016 mit dem Ziel gestartet, Elektromobilität in Kombination mit Carsharing als flächendeckendes Angebot im ländlichen Raum zu fördern. Seither entstand in etlichen Nachbargemeinden eine Flotte grün-weißer Elektroautos zum Ausleihen: Die aktuell 48 „zeos“ gehören heute zum Orts- und Straßenbild in der Region. Mehr als 2.450 registrierte Kunden, 1.843.020 gefahrene Kilometer und über 300 Tonnen eingespartes CO2 sprechen für sich.
2022 soll, so Bürgermeister Stefan Martus (Uli), das Angebot kräftig ausgebaut und zu einem europaweit sichtbaren Modellprojekt für E-Carsharing auf dem Land weiterentwickelt werden. Das Ausbauprojekt trägt den Namen „zeoS4“. 2,3 Millionen Euro Fördermittel der EU und des Landes stehen für zusätzliche Elektroautos, Ladesäulen und neue digitale Kundendienste in Aussicht.
Mit dem Projekt zeoS4 werden Fahrzeuge und Ladestationen zu 80 Prozent bezuschusst. Jetzt soll in Philippsburg für jeden Stadtteil ein solcher Renault bestellt werden. Zusätzlich zu diesem Auto wird eine Ladestation errichtet, an der es zwei Ladeanschlüsse geben wird.
Schmidhuber