Bürgerhaus Löwen

Knapp vor der 150.000-Euro-Hürde

Die neu gegründete Bürgergenossenschaft setzt, was bislang kaum bekannt war, eine gute Genossenschaftstradition fort. Denn in Rheinsheim hat es vor über 100 Jahren bereits eine erste Genossenschaft gegeben: im Jahre 1900 mit dem Namen „Ländlicher Kreditverein“ gegründet. 100 Rheinsheimer gehörten dem Zusammenschluss als Mitglieder an. Ein gemeinschaftlicher Einkauf von Waren und ein gemeinschaftlicher Verkauf von landwirtschaftlichen Erzeugnissen sollten dadurch bewerkstelligt werden. 1918 kam eine weitere Genossenschaft hinzu. 1929 erweiterte sich das Genossenschaftsdasein um eine „Dreschgenossenschaft“. Alle drei Organisationen schrieben sich „Hilfe zur Selbsthilfe“ auf die Fahne. Darauf weist Ortsvorsteherin Jasmine Kirschner in ihren ortsgeschichtlichen Recherchen hin.

Die „Genossenschaft Bürgerhaus Löwen“ habe zum Ziel, gemeinsam im Dorfmittelpunkt eine kulturelle und soziale Begegnungsstätte zu schaffen. Hierzu benötige sie zahlreiche Unterstützer als Mitglieder, lassen die Initiatoren wissen. Inzwischen nimmt der Zuspruch in der Bevölkerung weiter zu. Der Betrag der Unterzeichnungen liegt jetzt bei knapp 150.000 Euro. Anfang März waren es noch 122.000 Euro. Wie es heißt, erfolgt der Ankauf des Objektes – das ehemalige Gasthaus zum Löwen - mit Hilfe von Eigenmittel. Dies bedeutet, es wird eine entsprechende Summe, nämlich die Anteile der Mitglieder, in Höhe von über 200.000 Euro benötigt. Sobald dieser Betrag erreicht wird, kann das Gebäude angekauft werden. Wie schnell dies geschieht, liegt in den Händen der „Kleininvestoren“ und der Bereitschaft in der Bürgerschaft.

Für die nächste Zeit sind weitere Aktionen im ehemaligen Löwen geplant, berichten die Vorstandsmitglieder. Bei der jüngsten Informationsveranstaltung haben sich viele Mitbürger gemeldet und ihre Mithilfe angeboten.

(Schmidhuber)

 

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