Dank Experimente mit Feuer und Wind:

Naturphänomene und Klimawandel in der Schule

Naturphänomene in der Schule – gibt es das? Ja, nicht als Ereignis, sondern als Unterrichtsfach, ein Novum für die beiden beteiligten Schulen. Die Beschäftigung mit dem Thema und allen dazu gehörenden Aspekten lässt die Zusammenhänge des Weltklimas viel besser verstehen. In der Zeit des „Fridays for Future“ seien Informationen etwa zu „Klimawandel“ und „Erderwärmung“ unverzichtbar.

Zwischen der Nikolaus-von-Myra-Schule, dem Sonderpädagogischen Beratungs- und Bildungszentrum und der Hieronymus-Nopp-Schule als Grund- und Werkrealschule besteht ein gewinnbringendes Kooperationsprojekt, an dem derzeit 15 Mädchen und Jungs teilnehmen. Die wöchentlichen Kooperationen der beiden benachbarten Schulen leiten die hochmotivierten Pädagogen Nadine Scharrer und Friedrich Uthardt. 

Im Vordergrund stehen das selbstständige Entdecken und Erleben bekannter Phänomene wie Luft, Wasser, Erde und Feuer. Es geht um Untersuchungen, Entdeckungen und ums Experimentieren. Neben dem forschend-entdeckenden Lernen gehe es vor allem um das soziale Miteinander, betonten Rektor Ingo Schmidt von der Nopp-Schule und Myra-Stellvertreterin Natalie Tenbieg. Durch neue kooperative Formen lernen die Schüler mit ihren unterschiedlichen Stärken und Schwächen gemeinsam und, was sich herausstellt, sehr erfolgreich miteinander.

Die Naturphänomene-AG biete einen Rahmen, ohne Zwang und Leistungsvergleich zu lernen, wodurch sich die Schüler, wie es heißt, ein positives Selbstkonzept aufbauen können. Was fällt auf? Die jungen Leute können ausgewählte Naturphänomene wahrnehmen und sachorientiert beschreiben und begrifflich erfassen. Auch erwerben sie anschlussfähige Konzepte, indem sie ihre eigenen Vorstellungen durch Experimente überprüfen und diese dann entsprechend weiterentwickeln oder verändern. Dabei bauen sie erste Modellvorstellungen zu Naturphänomenen auf. Sie können ihre Erfahrungen und Erkenntnisse dokumentieren und miteinander vergleichen sowie Regelmäßigkeiten in anderen Kontexten wiedererkennen.

Aktuell stand unter der Überschrift „Wir machen Wind sichtbar“ und „Wir forschen und experimentieren im Team“ das Naturphänomen Wind als weitere Unterrichtssequenz im Vordergrund. Mit dem Experiment „Kerzenkreis“, das unter Zuhilfenahme der Elemente Feuer und Wind zu erstaunlichen Erkenntnissen führte, wurden die in der Natur nicht sichtbaren Luftbewegungen sichtbar gemacht. Somit gelangen die Schüler zu den Entstehungsursachen des Windes – auch als Ausgleich zwischen Hochdruck- und Tiefdruckgebieten. Dieses wichtige Grundwissen stellt die Basis dar, um weitere klimatische Zusammenhänge und vor allem die Bedeutung des Weltklimas zu verstehen. „Mit kleinen Dingen lassen sich die ganz großen Dinge entdecken. Die kleinen Experimente weisen auf die weltweite Bedeutung hin“, so die unterrichtenden Nadine Scharrer und Friedrich Uthardt.

Schmidhuber

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