Der neue Kindergarten heißt Campulino
Erhöhung der Elternbeiträge für Schülerhort und Kernzeitbetreuung
Gleich mit drei „Kindergartenthemen“ hatte sich der Gemeinderat von Philippsburg zu befassen: mit der Namensgebung für den neuen Kindergarten beim Ludwigsweg, mit der Erhöhung der Elternbeiträge für den Schülerhort Philippsburg und die Kernzeitbetreuung, schließlich mit der Verlängerung des Vertrags über den Betrieb und die Förderung des Waldorf-Kindergartens. Was nicht alle Tage vorkommt: Alle Beschlüsse erfolgten einstimmig.
Zum 1. März soll der noch im Ausbau befindliche Kindergarten (siehe Bild vom Bauzustand) betriebsfertig sein. Von daher hatten sich die Stadt und die AWO als Betriebsträger erste Gedanken über die Namensgebung gemacht und schlugen vor, die neue Kindertagesstätte „AWO Kita Campulino“ zu nennen. Aufgrund des Standorts unmittelbar am Campus Philippsburg biete sich dieser Name an. „Campulino“ solle deutlich machen, dass Lernen nicht erst in der Schule beginne. Dem Vorschlag wollten die Fraktionen so nicht folgen, folgten stattdessen den Ausführungen von Hans-Gerd Coenen (CDU): Campulino ja, aber ohne Angabe des Trägers - wie bei allen anderen Kindergärten.
Ebenso einmütig stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag des AWO-Betriebsträgers zur Erhöhung der Elternbeiträge für den Besuch des Schülerhorts und der Kernzeitbetreuung zum 1. Januar 2018 zu. Laut Fachdienstleiter Erich Schweikert können Eltern die Betreuungsform und den Betreuungsumfang entsprechend ihrer individuellen beruflichen und familiären Situation buchen: von der Kernzeitbetreuung in allen Stadtteilen, über eine flexible Teilzeit-Betreuung an einzelnen Tagen bis hin zur Ganztagsbetreuung an allen Werktagen von 6.45 bis 17 Uhr. Der Schülerhort decke auch bis auf Schließzeiten von drei Wochen alle Schulferien ab.
Wie es hieß, besuchen derzeit insgesamt 253 Kinder den Schülerhort. Die Zunahme der betreuten Kinder, die durchgängige Vollbelegung der Einrichtung, die drei abzudeckende Standorte und die Hausaufgabengruppen in Klassenzimmern der benachbarten Nopp-Schule führten zu personellen Anpassungen. Mit den dadurch gestiegenen Betriebskosten habe sich auch das von der Stadt vertragsgemäß zu übernehmende Betriebskostendefizit in den letzten Jahren deutlich erhöht: Bei voraussichtlichen Gesamtkosten von 1.086.000 Euro weist der Haushalt der Einrichtung für 2018 ein von der Stadt zu tragendes Minus von 208.000 Euro aus. Der Anteil der Elternbeiträge beträgt 318.000 Euro. Von daher resultierte der Vorschlag, die Beiträge um moderate fünf Prozent zu erhöhen, dem die Fraktionssprecher Matthias Hutter (CDU), Peter Kremer (FW), Stephan Seifert (SPD) und Ingo Kretschmar (Uli) mit Lob, Dank und Anerkennung für das umfassende Angebot und die komplexe Arbeit zustimmten.
Um die unbefristete Verlängerung der 2014 vereinbarten Geltungsdauer ging es bei der ebenso einstimmig beschlossenen Vertragsänderung zwischen der Stadt und dem Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik. Die seitherige Befristung wurde damit aufgehoben. Mit 18,4 Prozent hat der Waldorf-Kindergarten die höchste Kostendeckungsrate aus Elternbeiträgen im Vergleich aller Philippsburger Kindergärten, hieß es.
Schmidhuber