Ein kunterbuntes Rathaus wie selten

13 einheimische Künstler stellen ihre schönsten Werke aus

Immer wieder verwandeln regionale Künstler den Philippsburger Verwaltungssitz in einen Musentempel. Mit dem Bezug des neuen Rathauses 2008 war bewusst auf „Kunst am Bau“ verzichtet worden. Stattdessen wollten die Verantwortlichen „Kunst im Bau“, was jetzt mit der ersten Ausstellung nach der coronabedingten Zwangspause wiederum bestens gelungen ist. Bewusst – und auch hoffnungsvoll - steht die Präsentation von etwa 50 meist großformatigen Bildern, verteilt auf zwei Stockwerke, unter der Überschrift „Es geht weiter.“

Somit hat Rathaus – auch „Arthaus“ genannt - ein ungewohntes farbenfrohes und lebhaftes Innenleben aufweisen. An den Wänden hängen Dutzende von erzähl- und interpretierfreudigen Bildern. Stolz auf die Veränderung zeigte sich Bürgermeister Stefan Martus. „Kunst will und soll die Menschen verbinden“, sagte er. „Dazu brauchen Künstler eine Plattform, die Philippsburg gerne bietet.“

Einem Aufruf des Art-Ausstellungsleiters Rudolf Scheuer vor einem Jahr waren 13 Frauen und Männer gefolgt: Kurt Baumann, Wolfgang Bubenitschek, Klara Albrecht, Michaela Kramer, Tobias Lichtenstern, Rita Moock, Hannelore Notheis, Julia Rau, Christa Scheuer, Christian Scheurer, Achim Schmid, Cornelia Vollmann und Elke Wiesse. Sie stellen jetzt zusammen ihre Arbeiten aus den Bereichen Fotografie und Malerei vor.

Vielsagend fallen die einzelnen Titel aus, etwa: „Wünsch dir was“, „Memento Mori“ oder „Goldader“. Auch weitere Bezeichnungen der Werke wecken die Neugierde: „Spiegelbild am Altrhein“, der „Ackerwalter“, das ungewohnt „Exotisches“ vor den Amtsräumen oder, was besonders die Blicke fesselte, das in Aussicht gestellte „Gold fürs Volk“.

Zu dem Erfolg der Vernissage und der Ausstellung passte nicht die von allen bedauerte Nachricht, dass der in der Kunstszene hochgeschätzte Mentor Rudolf Scheuer seine Tätigkeit als Organisator einstellen wolle. „Wir hoffen, dass es bis dahin noch ein bisschen dauert“, äußerte sich eine betrübte Künstlerin.

Den Besucher erwartet nunmehr im Art-Rathaus ein beeindruckender Querschnitt, darunter Acryl, Wasserfarben, Tinte, Grafit, Gespachteltes, Mischtechnik, Freestyle. Die Vernissage verschönerten die musikalischen Künstler der Band „Laid Black“.

(Schmidhuber)

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