Einsatzstatistik des Polizeireviers Philippsburg konstatiert relativ hohe Sicherheit im Bruhrain

Es gebe einen erheblichen Unterschied zwischen vermuteter, gefühlter und tatsächlicher Sicherheitslage, so Bürgermeister Stefan Martus. Zur Versachlichung vorhandenen Diskussionen sollen die Bekanntgabe und Bewertung der offiziellen Polizeistatistik für das Revier und für die Stadt beitragen.

Grund zur Freude besteht für die rund 66.000 Einwohner in Philippsburg, Waghäusel, Oberhausen-Rheinhausen, Dettenheim, Graben-Neudorf und Hambrücken. Denn laut der vorgelegten Statistik des zuständigen Polizeireviers Philippsburg gibt es wiederum einen Rückgang der 2.233 registrierten Straftaten - diesmal um 2,1 Prozent.

„Wir klären vor Ort weit mehr als die Hälfte der begangenen Straftaten auf“, lassen Revierleiter Oskar Rothenberger und sein Mitarbeiter Tobias Heiler wissen. 2017 steig die Aufklärungsquote um beachtliche 16,6 Prozent. Mit insgesamt 33 Delikten je 1.000 Einwohner liegt das Gebiet Bruhrain deutlich unter den Vergleichszahlen des Landkreises (39), des Landes (53) und des Bundes (70).

Von den 241 ermittelten Tätern haben 63,5 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit. 50 Tatverdächtige waren jünger als 21 Jahre. Bei den bilanzierten Straftaten liegen die Diebstähle an erster Stelle, gefolgt von Sachbeschädigungen und schließlich von den Vermögens- und Fälschungsdelikten. 2017 kamen im Revier 23 tätliche Angriffe auf Polizisten zustande. Insgesamt gab es 15 Fälle von häuslicher Gewalt.

Lediglich bei vier Prozent der Täter handelt es sich um Asylbewerber. Rothenbergers Resümee: „Kriegsflüchtlinge und Asylanten treten hierbei wenig in Erscheinung.“ Hauptsächlich spielen sich Vorkommnisse bei dieser Personengruppe in ihren Unterkünften und untereinander ab. Nach den Ausführungen von Tobias Heiler sind derzeit relativ viele Bettler unterwegs, die allesamt einen Migrationshintergrund aufweisen. Doch ergeben sich laut Polizei bei den Rumänen und Bulgaren als die stärkste Gruppe aus Südosteuropa „wenig Auffälligkeiten“ und „keine besorgniserregende Kriminalität“.

Was Verkehrsunfälle anbelangt, so liegen das Revier mit 343 und die Stadt Philippsburg mit 137 Vorfällen etwa im Durchschnitt, hieß es. Die Nichtbeachtung der Vorfahrt stehe an vorderster Stelle aller möglichen Unfallursachen. 2017 wurden 42 Personen leicht und 13 schwer verletzt. Große Sorge machen den Ordnungshütern die rasant zunehmenden Unfallfluchten.

(Schmidhuber)

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