Einweihung des Copernicus-Gymnasiums nach Brand vor eineinhalb Jahren

Noch unvollständige Kosten liegen inzwischen bei 7,2 Millionen Euro

Nach 514 Tagen seit dem verheerenden Brand des Copernicus-Gymnasiums und, so Schuldirektor Thorsten Uhde, der „räumlichen Spaltung der Schulgemeinschaft“ sind Umbau, Rückbau, Renovierung und Sanierung weitgehend abgeschlossen. Der Bau I des Copernicius-Gymnasiums ist wieder bezugsfertig.

Große Freude herrscht bei der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat, der Schulleitung und dem Lehrerkollegium, besonders unter den Schülern und Eltern, dass sogar einer Mutter beim Rundgang Josephs Hadyn „Schöpfung“ einfiel: „Vollendet ist das große Werk. Der Schöpfer sieht's und freuet sich. Auch unsre Freud' erschalle laut.“

Den Freudentag trübten allerdings ein paar Zahlen. Der Brandschaden habe Kosten von über 7,2 Millionen Euro verursacht. 1,6 Millionen bleiben an der Stadt hängen. Alles andere übernimmt der BGV. Die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit der Versicherung und mit dem beauftragten Ingenieurbüro Giuseppe Pardo aus Calw würdigte Bürgermeister Stefan Martus, der von einer „erfolgreichen Bewältigung“ des Gesamtprojekts sprach. Einige Arbeiten stehen allerdings noch aus. „Wenn wir uns vergegenwärtigen, wie es nach dem Brand am 16. April 2020 ausgesehen hat, können wir zu Recht stolz auf die Sanierung sein. Es wurden überall neue Gebäudeteile und ein komplett neues Interieur übergeben.“

Mit einem dreieinhalbstündigen Festakt unter dem Begriff „Metamorphose“ als weithin sichtbare Veränderung und Verwandlung feierte die Schulgemeinde ganz groß die Einweihung des Hauptgebäudes nach eineinhalb Jahren Arbeit. Schulleiter Thorsten Uhde ließ die 18 Monate Bauzeit Revue passieren, sah einen überaus gelungenen Abschluss und lobte den Bürgermeister, der sich als „wahrer Krisenmanager“ erwiesen habe. „Unglaublich viele Herausforderungen“ haben gemeistert werden müssen: Beispielhaft nannte er die Auslagerung von sieben Klassen in Räumlichkeiten der Huttenheimer Schule, die Einrichtung eines Shuttles und die Erstellung der Stundenpläne, die so viele Veränderungen und Abweichungen berücksichtigen mussten.

Weil die Feuerwehr Philippsburg eine überaus schnelle und großartige Hilfe geleistet habe, überreichte Uhde dem Kommandanten Rudolf Reiß eine Spende von 350 Euro für die Jugendarbeit. Gute Wünsche für die Zukunft übermittelten in ihren „Grußworten der Verbundenheit“ Alexander Belz für den Freundeskreis, Elternbeiratsvorsitzender Alexander Hannemann, Schulsprecherin Suna Özcan und aus der Ferne die befreundeten Schulen in Indien und Frankreich.

Das Programm bereicherten Stefan Kirstätter mit einem Rückblick auf fast 500 Jahre Philippsburger Schulgeschichte, Kevin Theobald mit chemischen Metamorphosen und darüber hinaus verschiedene Musik-Ensembles.

Die Schule besteht aus drei Gebäuden: 1969 war das Hauptgebäude – also der Bau I –fertiggestellt und bezogen worden. Beim Brand 2020 kamen 12 Klassenzimmer, alle Fachräume im Erdgeschoss und Obergeschoss, das Lehrerzimmer, das Rektorat, verschiedene Büros zu Schaden.

Schmidhuber

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