Empfehlenswerter Schutz vor Einbrechern

Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle mit Infomobil in der Region unterwegs

Jetzt naht die „dunkle Jahreszeit“. Mehr als die Hälfte aller Einbrüche wird in den Monaten von November bis Februar verübt. Doch wie schützen sich die Bürger am besten? Wie ihre Wohnung am sichersten? Was ist empfehlenswert? „Manchmal wird etwas getan, damit etwas getan ist“, sagt Michael Christoph, Fachberater im Mannheimer Polizeireferat Prävention. Aber nicht immer ist die zuhause ergriffene Maßnahme sinnvoll und wirksam.

Also klärt die Polizei auf, so in Philippsburg und Rheinsheim – jedes Mal mit einem reichhaltig bestückten Infomobil, das sogleich auffällt und die Leute anlockt. Dort gibt es eine Menge an Informationen zu Risiken und Lösungen rund um das Thema Einbruch. Im Vordergrund der Beratung stehe, wie zu hören ist, das Risiko eines Einbruchs in die eigenen vier Wände zu minimieren und damit für ein gutes Gefühl der Sicherheit zu sorgen.

Stößt ein Einbrecher auf Widerstand, weiß Christoph, bricht er meistens seinen Aufbruchversuch ab. Umso wichtiger sind geeignete mechanische und elektrische Sicherheitseinrichtungen. Welche Lösungen für das persönliche Sicherheitsbedürfnis am besten geeignet sind, lässt sich bei kostenlosen Sicherheitschecks ermitteln, die bundesweit durch die Polizei angeboten werden. Die Polizei kommt auf Wunsch nach Hause, prüft den Handlungsbedarf und nimmt dort eine neutrale Bewertung vor, ob ein ausreichender Einbruchschutz besteht.  

Wer sich für den Einbau von Sicherheitstechnik durch einen Fachmann entscheidet, erhält aktuell bis zu 20 Prozent Zuschuss vom Staat. Denn die KfW-Förderbank unterstützt Eigentümer und Mieter mit der Übernahme von 20 Prozent der Kosten.

Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden wird und bleibt für die meisten Menschen ein traumatisches Erlebnis. Dabei geht es nicht nur um den entstandenen materiellen Schaden, oft in beträchtlicher Höhe, sondern vor allem um die Verletzung der Privatsphäre und das verloren gegangene Sicherheitsgefühl.

Wer das geräumige Infomobil betritt, in Philippsburg oder anderswo, bekommt von Fachberater Michael Christoph und Polizeihauptkommissar Ingolf Jahraus wichtige Hinweise und wertvolle Tipps zur Sicherung von Fenstern, Türen und anderen Bereichen des Hauses.

Zahlreiche ausgestellte Exponate - von der einfachen Fenster- und Türsicherung bis zur Überfall- und Einbruchmeldeanlage - machen deutlich, wie ein wirkungsvoller Schutz aussehen könnte. Alarmsysteme für innen und außen, Innen- und Außensirenen, stabile Tresore, optimale Kellerrostsicherungen und Videoüberwachungsgeräte zeigen das Spektrum der Möglichkeiten.  

Wie zu erfahren war, scheitern so um die 45 Prozent der versuchten Wohnungseinbrüche an der guten Sicherungstechnik. Langfinger finden heutzutage vielfältige „Betätigungsfelder“, erfolgversprechende Objekte und Opfer. Ob im privaten oder im öffentlichen Raum, in Supermärkten oder an der Wohnungstür: Nahezu überall gehen Diebe skrupellos ans Werk.

Viele Empfehlungen hat die Polizei parat, so vor dem Verlassen des Hauses zu prüfen, ob alle Türen tatsächlich abgeschlossen und Fenster sowie Terrassen- und Balkontüren zugesperrt sind. Als kritisch gelten stets der rückwärtige Hausbereich und die versteckten Kellerfenster. Brennendes Licht, ein angeschaltetes Radio oder ein Fahrzeug vor dem Haus täuschten die Anwesenheit der Bewohner vor.

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Einbrüche immer wieder gestiegen, doch neuerdings etwas zurückgegangen, auch dank des verstärkten Einbrecherschutzes. Verdächtige Wahrnehmungen an und um Häuser sollten, so rät die Polizei, sogleich über die Notrufnummer 110 gemeldet werden.

(Schmidhuber)

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