Erhöhung der Elternbeiträge beschlossen

Jetzt acht Prozent mehr für Schülerhort und Kernzeitbetreuung

Einmütig hat der Gemeinderat dem gemeinsamen Vorschlag des Betriebsträgers und der „AWO Soziale Dienste“ als Betreiber zugestimmt, die Elternbeiträge für den Besuch des Schülerhorts und der Kernzeitbetreuung zum 1. Januar 2020 um acht Prozent zu erhöhen. Dadurch könne, wie es hieß, der städtische Defizitzuschuss auf 250.000 Euro begrenzt werden.

Die Begründung lieferten schriftlich und mündlich Fachdienstleiter Erich Schweikert und der Leiter des Schülerhorts, Clemens Lomnitzer, die auch auf das breite Angebot der Einrichtung hinwiesen, die seit fast 30 Jahren besteht und 2015 neue Räumlichkeiten bezogen hat.

Die Betreuungsformen seien auf Grund ihrer Vielfältigkeit und Flexibilität ausgesprochen familienfreundlich. Eltern könnten den Betreuungsumfang entsprechend ihrer individuellen beruflichen und familiären Situation buchen: von der Kernzeitbetreuung in allen Stadtteilen über eine flexible Teilzeitbetreuung an einzelnen Tagen bis hin zur Ganztagsbetreuung an allen Werktagen von 6.45 bis 17 Uhr, so Schweikert.

Der Schülerhort decke bis auf Schließzeiten von drei Wochen alle Schulferien ab und ermögliche so erst in vielen Fällen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Durch die Einbindung des Horts in die Campus-Strategie und die enge Zusammenarbeit mit den Schulen verbleibe die Nachfrage ungebrochen auf einem hohen Stand. Das heißt, die Einrichtung ist durchgängig voll ausgelastet und arbeitet mit einer Warteliste. Derzeit sind es insgesamt 260 Kinder, die vom Schülerhort aus betreut werden, inklusive der Kernzeitbetreuung.

Wie bei den Kindergärten führe die Vollbelegung in Verbindung mit den allgemeinen Kostensteigerungen und der Anpassung der Löhne zu steigenden Betriebskosten. Damit steige auch das von der Stadt vertragsgemäß zu übernehmende Betriebskostendefizit deutlich an: Bei voraussichtlichen Gesamtkosten von 1.241.000 Euro weist der Haushalt der Einrichtung für 2020 einen von der Stadt zu tragenden Anteil von 250.000 Euro aus.

Die Elternbeiträge machen – unter Berücksichtigung der neuen Gebührenerhöhung – voraussichtlich 409.000 Euro aus und werden die Betriebskosten im Jahr 2020 lediglich zu 30,65 Prozent decken können. Vor diesem Hintergrund erfolgte die Empfehlung, die Beiträge für den Besuch des Schülerhorts und der Kernzeitbetreuung um acht Prozent anzupassen.

Schweikert legte verschiedene Rechenbeispiele vor. So erhöht sich etwa die Ganztagsbetreuung (ohne Fahrtkosten für das Kind) von 189 auf 204,12 Euro. Auch die Verpflegungskosten steigen von 80 auf 86,40 Euro. Die Kernzeitbetreuung verändert sich von 44,10 auf 47,63 Euro für das erste Kind, das zweite zahlt jetzt 36,30 statt 33,60 Euro.

Bei mangelnder finanzieller Leistungsfähigkeit haben die Eltern die Möglichkeit, die Übernahme der Hortbeiträge beim Jugendamt zu beantragen, hieß es. Zustimmung mit viel Lob kam von allen Fraktionssprechern: die CDU mit Hans-Gerd Coenen („beachtliches Leistungsangebot“), die Uli mit Volker Ceh („unterstützenswerte Arbeit“), die FW mit Marion Kohout („dankbar für die Einrichtung“) und die SPD mit Jasmine Kirschner („wunderbare Abrundung des Campus-Angebots“).

Schmidhuber

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