Fahrzeugübergabe mit Fahrzeugweihe

Notfallhilfe Rheinsheim kann minutenschnell an der Einsatzstelle sein

Wenn der Pfarrer im Messgewand mit einem Weihwassergefäß und Weihwassersprenger zu einem Ziel hastet, muss wohl etwas ganz Wichtiges geschehen. So war es in Rheinsheim auf dem DRK- und Feuerwehrplatz. Denn dort wurde das neu beschaffte, aufgerüstete „multifunktionale Fahrzeug“, das als Mannschaftstransporter, Einsatzleitfahrzeug und Notfallhilfefahrzeug einsetzbar ist, seiner Bestimmung übergeben: mit einer kleinen Feier, einem Umtrunk und vorab - wie es sich gehört – mit einer Segnung des funkelnden Fahrzeugs.

Zur Inbetriebnahme gab es in Anwesenheit etlicher Ehrengäste, darunter Bereichsleiter Alexander Höß und Ortsvorsteherin Jasmine Kirschner, nicht nur Weihwasser und kirchliche Segenswünsche. Weltliche Aspekte steuerte Bürgermeister Stefan Martus in seiner Ansprache bei, als er auf die beachtlichen Eigenleistungen der Rotkreuzler und den ordentlichen Zuschuss der Stadt hinwies.

Pfarrer Thomas Maier von der katholischen Kirche sprach Gebete und Fürbitten. Zu Beginn der offiziellen Fahrzeugübergabe hatte der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, Alexander Brecht, darüber informiert, dass das Fahrzeug über zwei fest eingebaute und zwei portable BOS-Funkgeräte verfüge, dazu auch Internetzugang, Wlan-Hotspot, Navigation, Rückfahrkamera und weitere Besonderheiten. Der Stadt und dem Gemeinderat dankte er für die schnelle und unbürokratische Entscheidung und für den gewährten großzügigen Zuschuss. Ein Dankeschön ging auch an die weiteren Sponsoren für die finanzielle Unterstützung.

In seiner Ansprache stellte Brecht die Bedeutung der Nothilfe in Rheinsheim heraus. Durch den immer noch fehlenden Hausarzt und die Randlage für den Rettungsdienstbereich bestehe ein großes Problem. Die Notfallhilfe Rheinsheim, die rund um die Uhr zur Verfügung stehe, könne schon nach drei bis fünf Minuten an der Einsatzstelle sein. Dort übernehmen dann die Helfer die Erstversorgung des Patienten. Die Notfallhilfe bekommt dafür keine finanzielle Entschädigung. So richtete er einen Appell an die Politik, „sich für eine Gleichstellung unserer Helfer mit denen anderer Hilfsorganisationen stark zu machen.“

(Schmidhuber)

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