Ferienprogramm: Auf der Höhe des Spechts

Kinder und Jugendliche befassten sich mit Wald und Waldbewohnern

Den Wald und die Waldbewohner kennenzulernen, den Aufbau des Stadtwaldes - immerhin 1.082 Hektar groß - und den sogenannten Stockwerksbau, das können die Kinder und Jugendlichen in Philippsburg. In kürzester Zeit macht Revierförster Christian Hautz die jungen Leute zu Waldexperten.

Schau- und Aktionsplatz für den besonderen praxisnahen Waldunterricht war das Waldstück in der Nähe des Judenfriedhofs. Das ausgeklügelte Programm „Vom Regenwurm bis zum Specht“ hatten der Forstmann und die Outdoor-Trainerin und Seilmobil-Chefin Ulrike Füssel aus Ubstadt entwickelt.

„So eine Begeisterung wie hier im Distrikt Molzau habe ich selten erlebt“, ließ die Instrukteurin wissen. Anfänglich herrschten eine erkennbare Skepsis und eine leichte Angst, aber beides war schnell überwunden.

Zu Beginn des Aktionstages baute die gelernte Waldpädagogin Ulrike Füssel mit den Kindern eine Kletterstation zwischen zwei Bäumen auf. „In der Erlebnispädagogik haben sich solche mobilen Seilaufbauten bewährt“, betonte sie. Gezeigt wurde vor Ort, wie mit Hilfe von Seilen, Haken und Handgriffen das Klettern auf Sprossen erfolgreich vor sich gehen kann. „Obendrein werden der Gleichgewichtssinn und die Sensorik erprobt – auch ganz wichtige Eigenschaften“, so die Betreuerin.

Zudem lasse sich Sozialkompetenz erlernen. Denn beim Klettern, Hangeln, Schwingen, Kraxeln und Besteigen ist mitunter Unterstützung aus der Gruppe gefragt. Alle verwendeten mobilen Seilelemente werden in absolut gesicherter Ausführung gebaut und betrieben, hieß es beruhigend.

Aus vier Ebenen besteht der Stockwerksbau: Unten ist die Bodenschicht mit dem Regenwurm. Auf einer Höhe von einem Meter befindet sich die Krautschicht. Von einem Meter bis vier Meter reicht die Strauchschicht. Alles, was höher ist, gehört zur Baumschicht. Auf den Gipfeln sitzt und klopft der Specht. Und dessen Aussicht konnten jetzt die Kinder dank der acht Meter hohen Kletterwand genießen und dabei erleben, wie die Welt für einen Vogel aussieht.

Schmidhuber

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