Generalsanierung, Optimierung und Umgestaltung
Knapp 1,2 Millionen sollen in den Kindergarten gesteckt werden
Aus dem 50 Jahre alten Kindergarten St. Agnes in Rheinsheim wird nahezu ein neuer. Knapp 1,2 Millionen Euro will voraussichtlich die Stadt Philippsburg für die energetische Generalsanierung, die notwendige Funktionsoptimierung und die damit einhergehende Umgestaltung der Räumlichkeiten ausgeben. Einmütig fiel der Beschluss im Gemeinderat aus.
CDU, Uli, FW und SPD erteilten ihren Segen. Vertragsgemäß übernimmt die Stadt 80 Prozent der Investitionssumme.
Das 1974 fertiggestellte Gebäude gehört der katholischen Kirchengemeinde als Träger. Nicht mehr den aktuellen energetischen und technischen Standards entspreche die Einrichtung, sagte Rathaus-Fachdienstleiter Erich Schweikert. 2014 wurde, so sein Hinweis, der Kindergarten um eine U3-Gruppe erweitert, so dass nun insgesamt fünf Gruppen untergebracht sind. Betreut werden 98 Kinder.
Mit dem Um- und Ausbau könnte der Kindergartenbetrieb durch die Nutzung der beiden jetzt leerstehenden Wohnungen im Obergeschoss wesentlich verbessert werden. So käme der Personalraum nach oben, unten entstünde ein Multifunktionalraum für besondere Angebote und Projekte. Alle Ü3-Gruppenräume verfügen bislang über keine Intensivräume.
„St. Agnes ist in die Jahre gekommen. Wir möchten den Kindern und Mitarbeitern eine gute Qualität sichern“, so Marco Frei von der Verrechnungsstelle für katholische Kirchengemeinden Bruchsal. Sein Kollege Markus Hagmann hat bereits die einzelnen notwendigen Sanierungsmaßnahmen erfasst und eine Kostenprognose vorgenommen. Zu den etwa 15 Einzelgewerken, die anfallen, gehört die Erneuerung das Dachs, der Fenster und Außentüren, der Heizung, des Zu- und Abwassers und des Brandschutzes.
Bei der Kostenschätzung sind die möglichen Zuschüsse aus Bundesprogrammen und aus dem Klimaschutzfonds des Ordinariats bereits berücksichtigt. Nach Abzug dieser Zuwendungen wären für die Gesamtmaßnahmen einschließlich der energetischen Modernisierung etwas mehr als eine Million Euro aufzuwenden.
Wie es hieß, sollen die Arbeiten in den Ferien- und Schließzeiten „paketweise“ vorgenommen werden, so dass eine Auslagerung in ein Interimsgebäude nicht erforderlich würde.
In der Aussprache brachte Jasmine Kirschner (SPD) die Überlegung ein, ob ein gänzlicher Neubau nicht eine Alternative sein könnte. Doch dies stieß auf keine Gegenliebe.
Bürgermeister Martus und Hans Gerd Coenen (CDU) rechneten vor, dass ein Neubau wohl ein Vielfaches, etwa ein Sechsfaches, kosten könnte.
Auf Anfrage von Harald Weis (FW) wurde explizit bestätigt, dass eine Solaranlage auf dem Dach geplant werde. Nach Intervention von Coenen änderte der Verwaltungschef den Beschlussvorschlag: Das Gremium stimmt „außerplanmäßigen Ausgaben“ zu, nicht, wie vorgesehen, der Beauftragung eines Architekten. Dies sei Sache des Trägers.
Schmidhuber