125 Jahre Stadt- und Vereinsgeschichte
Hochinteressante Zeitreise in der Sparkasse Philippsburg
Es war die Zeit, als gerade die katholische Pfarrkirche renoviert und das neue Postamt an der Saalbachbrücke gebaut wurde. In diesem Jahr, 1891, kam es in Philippsburg auch zu Gründung des Turnvereins, einer der ältesten Zusammenschlüsse. Damit die ganze Bevölkerung die Zeit vor 125 Jahren und die darauf folgenden Jahrzehnte gegenwärtig werden lassen kann, stellte die Sparkasse ihren Schalterraum für eine umfassende Ausstellung zur Verfügung. Auf mehreren Stellwänden und in zwei Vitrinen ist bis auf Weiteres die wechselvolle Geschichte des Turnvereins nachzuvollziehen, die auch ein Teil der Stadtgeschichte ist.
TV-Vorsitzender Peter Kieckeben wies auf die Vielfalt der Angebote hin, die der Großverein seit dem Gründungsjahr unterbreitet hat und weiterhin unterbreitet. Viel Mühe habe es gekostet, alle verfügbaren Dokumente, Bilder, Urkunden, Skripten und Zeitungsgausschnitte zusammenzutragen. Zum breiten Spektrum der jetzigen und früheren Aktivitäten gehören Turnen, einschließlich Buben- und Mädchenturnen, Leichtathletik, Faustball, Handball, Volleyball, Gymnastik, Mutter-und-Kind-Turnen, Bauch-Beine-Po, Fitness, Boxen, Rehasport und Jedermann-Sport.
Der TV sei der einzige Verein, der mit einem speziellen Bubenturnen aufwarten könne. In seinem Über- und Rückblick wies Kieckeben auch auf die rhythmische Sportgymnastik und den Reha-Sport als Besonderheiten hin. Die immer wieder erzielten Erfolge, aber auch die mitunter beschwerliche Arbeit, um an diese Erfolge zu kommen, würdigen die Sparkassendirektoren Bernd Sauer und Lutz Boden. In den Glasvitrinen kam eine Menge Pokale und Urkunden zur Geltung, die das hohe Leistungsvermögen in den zurückliegenden Jahrzehnten vor Augen führte.
Als Blickfänge dienten die alten und uralten Bilder und Reproduktionen, etwa eine Turnerriege im Jahr 1912, die Fußballmannschaft von 1913 oder eine Akrobatik-Gruppe in den 30-er Jahren. Stolz auf die, wie er sagte, „hochinteressante Ausstellung“ und die bewährte Vereinarbeit in der Stadt und für die Stadt zeigte sich Bürgermeister Stefan Martus. Um 125 Jahre aktives Vereinsleben zu gewährleisten, sei viel ehrenamtliches Engagement erforderlich, das die Verantwortlichen und Mitstreiter gerne erbringen. „Wir freuen uns, den Philippsburger Traditionsverein auf diese Weise unterstützen zu können“, meinte Filialleiterin Sabine Wiedermann.
(Schmidhuber)