In Philippsburg kann jetzt Weihnachten beginnen

Mainzer Hofsänger begeisterten in der ausverkauften Jugendstil-Festhalle

Der Beifall am Ende des zweistündigen Auftritts wollte nicht mehr aufhören, gut drei Minuten lang klatschte das Publikum. Auch nach den einzelnen Liedbeiträgen hatte es immer wieder regelrechte Beifallstürme gegeben.

Warum? „Die werden immer besser. Diesmal waren sie so gut wie noch nie“, bekundeten Lioba Abandeh und Sieglinde Heißler aus Wiesental. „Hervorragend, einmalig, grandios“, urteilte Werner Brecht aus Neudorf. Rita Hoffmann aus Rheinhausen bezeichnete den Abend als „herzzerreißend, mit Gold nicht zu bezahlen.“

Eine klare Ansage kam von Charly Bög aus Philippsburg, selbst Musiker, diesmal nur Zuhörer: „Einfach sensationell. Jedes Jahr überrascht das Ensemble mit einer Steigerung.“ Für die Initiatorin des Weihnachtskonzerts, Gaby Verhoeven-Jacobsen, die gar von „engelhaften Stimmen“ schwärmte, steht fest: „Bei uns in Philippsburg beginnt erst dann Weihnacht, wenn die Mainzer Hofsänger da waren.“ Diese Auffassung verkündeten auch Stadtratskollege Ingo Kretschmar im Foyer und der „Kapitän“ der Mainzer Hofsänger, Christoph Clemens, auf der Bühne.

In der Stadt kommt es seit Jahren zu einem Weihnachtskonzert als kulturelles Highlight mit den Hofsängern. Die 15 Pfälzer und Rheinländer präsentierten bei ihrem inzwischen elften Auftritt 34 Weihnachtslieder.

 „Feliz Navidad, so klingt es fröhlich durch die ganze Stadt. Wir wünschen euch allen eine frohe Weihnacht – und das von ganzem Herzen.“ Diesen gesanglichen Wunsch an die proppevolle Jugendstilfesthalle überbrachte der mitreißende Tenor José Wolf.

In einem beispiellosen Siegeszug eroberten die 15 Männer – ganz in Schwarz, aber mit knallroter Fliege - von der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt aus die ehemalige Reichsfestung Philippsburg. Nicht militärisch, dafür aber musikalisch. Ein begeistertes Publikum jubelte den Triumphatoren zu. Am Schluss feierten die Gäste den Erfolg mit Standing Ovations auf der herrlich dekorierten Bühne. Die 15 Deko- und Weihnachtssterne wiesen wohl auf die 15 singenden Fixsterne hin.

Mit einem weitgespannten Repertoire in verschiedenen Sprachen warteten die „Meenzer“ auf. Im Gepäck hatte die Truppe um den musikalischen Leiter Michael Christ und den „Mann am Klavier“, Andreas Leuck, ein Weihnachtsgeschenk in Form eines stimmungsvollen Chorabends mit den wunderschönsten Weihnachtsliedern aus allen Epochen und aus aller Welt. Den meisten Jubel im Saal gab es bei Amanda McBrooms „Rose“ mit den Solisten Stefan Zier und Frank Häser.

Mit seinen Gesangsdarbietungen hat sich das Ensemble mit dem Attribut „gesungene Lebensfreude“ international einen großen Freundeskreis erworben. Viele Verehrer und treue Fans gibt es auch auf der rechtsrheinischen Seite. Vor 91 Jahren, also 1926, begann die Geschichte der Hofsänger. Damals nannten sie sich noch „Musik-Hochschul-Sänger“.

Schmidhuber

 

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