„In Philippsburg lebt man gut und sicher“ / Kriminal- und Unfallstatistik offenbart unterschiedliche Ergebnisse

Reger Verkehr an einer Kreuzung in Philippsburg

Kein Grund zu einer allzu großen Beunruhigung in Philippsburg mit den Stadtteilen Huttenheim und Rheinsheim besteht laut der polizeilichen Kriminal- und Unfallstatistik 2024. Die meisten ermittelten Zahlen liegen im Revier- und Landesdurchschnitt. „In Philippsburg lebt man gut und sicher“, so lautete das Resümee von Revierleiter Axel Schweitzer vor dem Gemeinderat. „Ausreißer“ gebe es nicht. Wichtig: Zurückgegangen sind die Straftaten im Vergleich zum Vorjahr. Bei anderen Delikten kam, wenn überhaupt, nur ein leichter Anstieg zustande.

Laut Powerpoint-Präsentation von Schweitzer und seines Mitarbeiters, Polizeihauptkommissar Tobias Heiler, haben sich die festgestellten Straftaten von 643 (in 2022) und 563 (in 2023) auf jetzt 549 verringert, was einem Minus von 7,4 Prozent entspricht. „Wir haben vor Ort 61,6 Prozent der begangenen Straftaten aufgeklärt, leider etwas weniger als im Vorjahr“, ließen die beiden Polizeibeamten wissen. Rückläufig entwickelte sich die Gesamtzahl der Diebstähle aller Art: von 129 auf 127. Doch in der Kategorie der schweren Diebstähle zeige sich ein Trend nach oben.

Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte sinkt die Anzahl von 66 auf 54. Hingegen gibt es eine Zunahme bei Computerbetrügereien, bei angezeigten Beleidigungen und bei Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen. Erheblich zugenommen haben die Aggressionsdelikte. Darunter fällt die ausgeübte Gewalt gegen Polizeibeamte und gegen Rettungssanitäter, die beschimpft und teils an ihrer Arbeit gehindert werden. Mehr geworden sind die Fälle häuslicher Gewalt und sexueller Nötigung.

Leicht zurück gingen die Rohheitsdelikte: von 129 auf 127 Fälle. Mit weniger Rauschgiftdelikten als 2023 musste sich die Polizei beschäftigen, was mit der Cannabisfreigabe zusammenhänge, so der Revierleiter. Die Anzahl der Körperverletzungen nahm von 74 auf 71 ab. Dabei handelt es sich sowohl um gefährliche Angriffe als auch um leichte Attacken. In der Statistik finden sich mehr „Schulhofdelikte“ als noch 2022 und 2023.

„Beliebter“ geworden sind die Fahrraddiebstähle und Kraftfahrzeugaufbrüche. Eine rückläufige Tendenz verzeichnen die Betrügereien. Dazu gehören die sogenannten Schockanrufe mit den Enkeltricks. Schweitzer führte die Entwicklung auf eine vermehrte erfolgreiche Aufklärung zurück. Acht Mal musste die Polizei gegen die Verbreitung pornografischer Schriften vorgehen.

Laut Unfallstatistik sind im Vorjahr insgesamt 309 Verkehrsunfälle zusammengekommen (320 in 2023), darunter 27 mit Personenschäden und 282 mit Sachschaden. Dabei gab es einen Todesfall und zehn Schwerverletzte. Die Vorkommnisse verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet einschließlich Rheinsheim und Huttenheim. Vorsicht geboten sei, so Heiler, im kritischen Bereich der Querspange nahe der Engelsmühle, wo es immer wieder mal krache. Alle Fraktionen würdigten die Arbeit der Polizei.

W. Schmidhuber

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