Informations- und Meinungsaustausch der Ordnungsämter mit der Polizei
Philippsburg (ber). In regelmäßigen Abständen treffen sich die Leiter der Ordnungsämter im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Philippsburg mit der Revierleitung und den Leitern der Polizeiposten Bruhrain und Graben-Neudorf. Zum Revier gehören die rund 66.000 Einwohner in Philippsburg, Waghäusel, Oberhausen-Rheinhausen, Dettenheim, Graben-Neudorf und Hambrücken. Diese Form des Informations- und Meinungsaustausches habe sich bewährt, heißt es bei allen Beteiligten. So auch diesmal: Revierleiter Peter Kremer berichtete über aktuelle Entwicklungen in den Gemeinden und die sich daraus ergebenden Konsequenzen, insbesondere im Hinblick auf Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Fußball-EM und mit den Terminplanungen in den Gemeinden allgemein.
Immerhin werden jährlich rund 800 Veranstaltungen in den Revier-Gemeinden genehmigt. Außerordentlich positiv wirke sich die überörtliche Handhabung der Sperrzeit auf 1 Uhr (Ende der Musik) und 2 Uhr (eigentliche Sperrzeit) aus. In direkter Folge haben sich die Auseinandersetzungen unter Alkoholeinfluss sowie die Sachbeschädigungen nach Veranstaltungen in den frühen Morgenstunden praktisch halbiert, so der Hinweis der Polizei-Verantwortlichen.
Zur Diskussion standen bei dem Treffen die Regelungen der Versammlungsstättenverordnung, die auch die Anwesenheit des Betreibers und Veranstalters fordert und die für Räume ab 200 Personen oder Veranstaltungen im Freien ab 1.000 Personen gilt. Bereits im Hinblick auf die nächste Faschingskampagne zeigte sich, dass die Kommunen und die Polizei von der Notwendigkeit von TÜV-Abnahmen der Faschingswagen ausgehen, wie es in anderen Landkreisen bereits üblich ist.
Weitere Themen waren der mitunter problematische Aufbau und Betrieb von Sammelunterkünften im Flüchtlings- und Asylbereich und der erfreuliche Umstand, dass durch Verkehrsmaßnahmen die neun Unfallhäufungsstellen des Jahres 2013 auf aktuell zwei Stellen reduziert werden konnten. Trotz diverser Meldungen kann im Revierbereich bislang kein Verdachtsfall auf ausgelegte Giftköder belegt werden.
Keinerlei Probleme gebe es im täglichen Informationsaustausch des Reviers mit den Ortspolizeibehörden. Vor allem lobten die Vertreter ausdrücklich den „badischen Dienstweg“ untereinander. Von den Ordnungsämtern wurde insbesondere die stets schnelle Reaktion des Reviers auf örtliche Problemsituationen hervorgehoben.
(Schmidhuber)