Interview mit Rheinsheims Ortsvorsteherin Jasmine Kirschner

Arztversorgung jetzt gewährleistet?

Seit gut sieben Jahren hat Rheinsheim mit seinen rund 3.000 Einwohnern keinen Hausarzt mehr, erst recht keinen Facharzt. Alle Versuche, einen Nachfolger zu finden, scheiterten bisher. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab.


Frage: Ein Erfolg in Sicht, was die ärztliche Versorgung anbelangt?

Kirschner: Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir im zweiten Halbjahr 2021 endlich wieder eine ärztliche Grundversorgung in Rheinsheim bieten können. Vielversprechende erste konkrete Gespräche sind geführt. Es würde mich sehr freuen, wenn eines meiner großen Ziele für Rheinsheim tatsächlich wahr werden könnte.


Frage: Wie kam es jetzt nach so langer Wartezeit zu einem Erfolg?

Kirschner: Kürzlich wurde ich von einem Arzt, der einer Gemeinschaftspraxis angehört, per Mail angeschrieben. Aufmerksam wurde dieser durch den Flyer, den wir auf der Homepage der Stadt Philippsburg stehen haben. Die Überschrift lautet: „Rheinsheim sucht Arzt! - Arzt sucht Rheinsheim!“


Frage: Wie sieht konkret die Lösung aus?

Kirschner: Geplant ist eine Zweitpraxis, betrieben von einer Gemeinschaftspraxis, die noch Kapazitäten aufnehmen kann. Es sollen montags ganztägig und an zwei Nachmittagen in der Woche Arzttermine in den Räumlichkeiten unseres alten Rathauses angeboten werden, das mit Zustimmung des Gemeinderats noch baulich verändert werden muss.


Frage: Werden auf Dauer mehr Öffnungstage und auch eine fachärztliche Niederlassung angestrebt?

Kirschner: Das kommt auf die Entwicklung und Nachfrage an. Mehr Öffnungstage anzubieten, dürfte kein Problem sein. Eine hilfreiche Erweiterung des ärztlichen Angebots könnte, worauf ich hoffe, durch Bereiche wie Diabetologie, Chirotherapie und Sportmedizin erfolgen.

 

Schmidhuber

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