Jetzt „Freiluftklassenzimmer“ mit Schattenspendern

Zwei Spitzahornbäume im Gesamtwert von 4.000 Euro für Adenauer-Realschule

Wohl nur wenige Schulen haben ein „Freiluftklassenzimmer“ wie die Realschule Philippsburg. Es ist eine Rundum-Anordnung einer langen Sitzbank mit Tisch. Doch die Sitzgelegenheiten aus Holz sind nicht ganz fertig gestellt, aber ab dem Frühjahr kann der Unterricht beginnen, wenn auch die Außentemperaturen stimmen. Vorn steht eine Tafel, um den Unterricht optimal bewerkstelligen zu können.

Bereits jetzt ist Vorsorge getroffen, wenn einmal draußen hohe Temperaturen aufkommen sollten. Denn die Schule hat zwei Schattenspender gespendet bekommen. Die Firma „Fielmann“ stiftete der Konrad-Adenauer-Realschule zwei Spitzahornbäume, die sogar einmal das Gebäude im Hintergrund überragen könnten – allerdings erst am Schluss des Wachstums, so nach mindestens 30 Jahren.

Aber schon jetzt sind die Neuplanzungen acht Meter hoch, fallen durch ihre Größe auf und weisen bereits einen Stammumfang von 30 Zentimeter auf. Bei der Übergabe des „willkommenen Geschenks“ machte Rektorin Dr. Ina Kreisel deutlich: „Wir freuen uns riesig über die zwei wertvollen Bäume, die unseren Schulhof mit dem Naturklassenzimmer bereichern.“ Und: „Wir pflanzen Bäume nicht für uns, sondern für nachkommende Generationen.“

Ähnlich sah es auch der Bruchsaler Fielmann-Zweigstellenleiter und Optikermeister Andreas Glaser: „Der Baum ist ein Symbol des Lebens. Daher ist Naturschutz eine wichtige Investition in die Zukunft.“ Für das Projekt „Freiluftklassenzimmer“ mit den zwei Schattenspendern wurde ein Teil des äußeren Pausengeländes in Anspruch genommen. „Jederzeit kann die Rundbank als Klassenzimmer mitten in der Natur, umgeben von Bäumen, genutzt werden“, betont die Schulleiterin. Ideengeber und Mitinitiatorin ist die Biologielehrerin Julia Konrad. Wie es hieß, hat jeder Baum einen Wert von rund 1.500 Euro. Hinzu kommen noch die Pflanzkosten.

Der Spitzahorn war der „Baum des Jahres 1995“. Bis zu 30 Meter kann er wachsen, hat eine meist eiförmige Krone und einen schlanken, geraden Stamm, der einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen kann. Die dicht belaubte Krone wird bei freiwachsenden Bäumen im Alter immer kugeliger.

Woher stammt eigentlich der Name „Spitzahorn“? Das Wort „spitz“ ist wohl auf die spitzen Lappen der Blätter zurückzuführen. „A-Horn“ kommt angeblich deshalb zustande, weil Kinder sich schon seit Jahrhunderten die unreife Frucht als „Nasenhorn“ auf die Nase kleben und so zum „Nas-Horn“ werden.

(Schmidhuber)

 

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