Jetzt Träumereien im Rathaus - Künstler Peter Boehler stellt bis 13. Oktober seine Bilder aus
Derzeit ist eine besondere Ausstellung in den Räumen des Rathauses Philippburg zu bewundert. Schon das Thema weckt Neugierde: „Träume finden uns“, lässt der Künstler Peter Boehler wissen. Und mit Träumen, Träumereien und Trauwelten befasst er sich auch. Bis zum 13. Oktober erstreckt sich noch die reichhaltige Ausstellung.
Malen mit Farbe, Malen mit der Kamera, Malen mit Technik. Diese Stichpunkte umschreiben die Charakteristik der Werke von Peter Boehler sehr gut, hieß es in der Beschreibung. „Das alles mag simpel klingen, denn malen mit Farbe kann eigentlich jeder. Aber wie? Auch ist der (sichere) Umgang mit Fotokameras heute wesentlich verbreiteter als noch vor Jahrzehnten – der Digitalisierung sei Dank. Es macht aber die Person aus, die hinter all diesem steckt, nämlich den Künstler, wenn es darum geht, etwas von ästhetischem wie inhaltlichem Wert zu erschaffen“, so war teils zu hören teils zu lesen.
Dazu Boehler: Es geht um das Ausdrücken einer inneren Sicht auf die Dinge und nicht um das rein technische Optimieren oder bloße Abbilden durch eine Kamera, ganz ohne Inhalt und Sinn. Es ist ein hartnäckiger Irrglaube, dass eine hochwertige Ausrüstung und technisches Bedienen automatisch zu künstlerischen Ergebnissen führt. Ohne Verstand, ohne Emotion und ohne das Entwickeln einer eigenen Bildsprache ist Technik letztendlich nur ein Fetisch, der bestenfalls mal nett anzuschauen ist – mehr nicht.
Peter Boehler ist 51 Jahre alt und widmet sich seit 37 Jahren der analogen Fotografie und seit 18 Jahren der digitalen. Mit seinen Ausstellungen ist er schon oft aufgefallen, so in Heidelberg, Saarbrücken und Luxemburg. Im Rathaus Philippsburg sind vor allem farbenprächtige, vielfach interpretierbare und doch aussagekräftige Bilder zu sehen, so die Kommentare bei der Vernissage. Man sehe sich verleitet, bei allen Exponaten stehen zu bleiben und zu verweilen, so hieß es mehrfach unter den Gästen.
Immer wieder machen hochkarätige Künstler aus dem ehrwürdigen Verwaltungssitz einen Musentempel. Mit dem Bezug des neuen Rathauses 2008 wurde auf „Kunst am Bau“ verzichtet. Stattdessen wollten die Verantwortlichen „Kunst im Bau“, was jetzt wiederum bestens gelungen ist.
(Schmidhuber)