Jeweils ein neues Hallensegment für die Feuerwehren

Auftrag soll an Generalübernehmer für 575.000 Euro gehen

Bild vom Feuerwehrhaus Huttenheim

Die beiden Feuerwehrabteilungen in Huttenheim und Rheinsheim bekommen ein zusätzliches, ein viertes Hallensegment an ihren jeweiligen Standorten, um die fehlenden Stellplätze für den Mannschaftstransportwagen herzustellen. Diesen Beschluss hat der Gemeinderat mit Mehrheit gefasst. Entschieden hat sich das Gremium einmütig für die von der Verwaltung vorgelegte Variante C aus vier Optionen:

Demnach schreibt die Verwaltung die Erweiterung für die jeweiligen Standorte an einen Generalübernehmer aus. Sämtliche Bauleistungen werden von ihm übernommen und nach Fertigstellung schlüsselfertig übergeben. Zur Orientierung hat die Verwaltung eine Kostenermittlung von der ortsansässigen Firma „Holzbau Frank“ erhalten. Für beide Projekte würden sich die Baukosten auf rund 575.000 Euro belaufen: 250.000 Euro für Rheinsheim und 325.000 Euro für Huttenheim.

Drei andere Möglichkeiten kamen nicht in Frage: so das Angebot des Architektenbüros Feigenbutz Panzer mit Kosten von über 900.000 Euro, auch nicht die Variante mit Ausschreibung an andere Architekturbüros und Vergabe durch die Stadtverwaltung. Nicht für gut befunden wurde auch der Vorschlag, dass die Stadtverwaltung die Planung selbst in die Hand nimmt und an ein Generalunternehmen ausschreibt.

Wie es in der Gemeinderatssitzung hieß, stehen die MTW-Fahrzeuge derzeit unter einem provisorischen Zelt, um einen gewissen Witterungsschutz zu bieten, und sind frei zugänglich. Immer wieder kam es in der Aussprache zu Rückblenden: 2017 hat der Gemeinderat noch beschlossen, kein viertes Hallensegment zu bauen und damit auf den ursprünglich vorgesehenen Stellplatz für den MTW an den Standorten Huttenheim und Rheinsheim verzichtet.

Warum kommen die unterschiedliche Kosten zustande? Beim Standort Huttenheim ist laut Sitzungsvorlage die vorhandene Bodenqualität für die Preiszuschlagshöhe verantwortlich. Für den Unterbau wird eine Verbesserung des Baugrunds erforderlich, die durch ein spezielles Rüttelstopfverfahren hergestellt werden muss.

Der Landkreis fördere die Errichtung der Hallen an den Standorten, informierte Bürgermeister Stefan Martus (Uli). Derzeit belaufe sich die Subventionierung auf 45.000 Euro pro Hallenmodul. Infolgedessen könnte die Stadt Philippsburg einen Gesamtbetrag von 90.000 Euro bekommen.

Laut Rechnungsamtsleiter Tobias Kammerer steht im Haushaltsentwurf für 2025 die Summe von 575.000 Euro bereit. Hans Gerd Coenen (CDU) erinnerte an die frühere Entscheidung und Begründung, wies auf die Folgekosten von rund 35.000 jährlich in einer angespannten finanziellen Situation hin. „Wir wollen und brauchen die Feuerwehr“, bekräftigte Jasmine Kirschner die Haltung ihrer LDP-Fraktion.

Als richtig habe sich die damalige Mehrheitsentscheidung für eine dezentrale Unterbringung der Feuerwehren erwiesen und bestätigt, stellten Christopher Moll (FW) und Peter Steinel (Uli) fest.

W. Schmidhuber

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