Kämmerei Philippsburg legt Jahresrechnung 2015 vor

Weiterhin schuldenfrei mit hoher Rücklage

Philippsburg kann zufrieden sein. Die Jahresrechnung 2015 macht deutlich, dass die Stadt weiterhin schuldenfrei ist, dass – trotz einer Entnahme – noch genügend Geldreserven vorhanden sind, dass alle angepackten Projekte zu einem guten Abschluss gebracht werden konnten. In einem dicken Wälzer mit 438 Seiten hat Kämmerer Dieter Day seine Schlusszahlen dargestellt und die nachvollziehbaren Begründungen für die Abweichungen dazu geliefert.

Die einzelnen Ergebnisse des Etats sehen relativ gut aus. 41,1 Millionen Euro erreicht der Gesamthaushalt, der sich in 34,8 Millionen Euro Verwaltungshaushalt und 6,3 Millionen Euro Vermögenshaushalt aufteilt. Der Verwaltungshaushalt schließt mit einem positiven Ergebnis ab, so dass dem Vermögenshaushalt ein Betrag von knapp 950.000 Euro zugeführt werden kann. Zur Deckung der Ausgaben im Vermögenshaushalt muss der allgemeinen Rücklage ein Betrag von nahezu vier Millionen Euro entnommen werden. Leicht erhöht haben sich die Personalausgaben von 7,3 auf 7,5 Millionen Euro.

Interessant besonders für jeden Kommunalpolitiker sind die einzelnen Kostendeckungsgrade. Den größten Bedarf an Zuschüssen weisen die städtischen Hallen auf, die nur sieben Prozent selbst erwirtschaften. Knapp acht Prozent Deckung erreichen die Bäder, 45 Prozent die Kindergärten. Die weiteren defizitären Posten: Abfallbeseitigung 90 Prozent, Abwasserbeseitigung 86 Prozent, Friedhöfe 63 Prozent.

Hatte die Stadt zum Jahresende 1989 noch einen Schuldenstand von 289 Euro, so ist sie seit 2011 schuldenfrei und gehört damit zu den wenigen Vorzeige-Kommunen in Baden-Württemberg. Kaum verändert hat sich der Rücklagenbestand, der noch bei rund 26 Millionen Euro liegt, obwohl dem „Sparstrumpf“ knapp vier Millionen Euro entnommen werden mussten. Alle vier Fraktionen würdigten die gute und zuverlässige Arbeit von Dieter Day. „Trotz vorsichtiger Kalkulation wurden 1,5 Millionen Euro Gewerbesteuer weniger eingenommen als geplant. Das zeigt, wie auch in den Vorjahren: Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind kaum kalkulierbar. Daraus resultieren immer Risiken für den Gesamthaushalt“, hob Joachim Pöschel hervor.

(Schmidhuber)

 

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