Kein Einstieg der Stadt in PV-Bürgerenergiegenossenschaft
Freie Wähler wollen kommunale Zusammenarbeit mit Dettenheim
Mit zwei Anträgen der Freien Wähler hat sich der Gemeinderat der Stadt Philippsburg befasst. Die Fraktion wollte einen Sachstandsbericht zur Entwicklung der Gewerbefläche südlich der B 35 in Huttenheim, außerdem – so der zweite Antrag – die Prüfung eines Ausbaus der Photovoltaik auf privaten Dachflächen. Die Stadtverwaltung mit Bürgermeister Stefan Martus hatte empfohlen, von beiden Vorlagen „Kenntnis zu nehmen“, was das Gremium auch tat.
Ihm gehe es dabei auch um eine verbesserte interkommunale Zusammenarbeit mit Dettenheim, argumentierte Fraktionsvorsitzender Peter Kremer und verwies auf Oberhausen-Rheinhausen, etwa bei der Herstellung eines Radwegs zwischen den Gemeinden. Der FW-Antrag solle auch dazu dienen, sowohl dem Regionalverband und als auch Dettenheim das Interesse Philippsburgs klarzumachen und beide als Partner für die Position Philippsburg zu gewinnen.
Über die ersten Untersuchungen und weiteren Entwicklung ab 2016 gab es ausführliche Informationen sowohl in den Sitzungsunterlagen als auch vom Rathauschef persönlich. Nach der vorgesehenen Überarbeitung des Entwurfs zur Regionalplanfortschreibung werde im Jahr 2023 eine erneute Beteiligung der Träger öffentlicher Belange stattfinden.
Nach Abstimmung mit dem Regionalverband soll, bevor der zweite Entwurf in die Gremien geht, eine erneute Abstimmung mit den Gemeinden erfolgen. Zur interkommunalen Zusammenarbeit mit der Gemeinde Dettenheim seien bisher noch keine Abstimmungen erfolgt, räumte Martus ein.
Sollte sich die Stadt neben ihren Aufgaben um den Ausbau privater Dachflächen zur Photovoltaik-Nutzung kümmern? Der FW-Antrag brachte auch die Überlegung ins Spiel, eine kommunale Anmietung etwa in Form einer Bürgerenergiegenossenschaft vorzunehmen. „Wir bitten, über Kommunen zu berichten, die private Dachflächen anmieten, um Photovoltaik zu installieren.“
Doch gibt es laut Rathaus keine Vergleichskommune, bei der ein solches Modell bereits implementiert ist. Nach Aussagen der Umwelt-Energie-Agentur sind private Dachflächen in der Regel zu klein, um rentierlich angepachtet zu werden. Hans Gerd Coenen (CDU) empfahl, die anfallenden hohen Kosten und Haftungsfragen im Auge zu haben.
(Schmidhuber)