Kostenrahmen von 430.000 Euro muss eingehalten werden

Gemeinderat befasste sich erneut mit Generationenpark und nahm Vergaben vor

Ja zum geplanten Generationenpark, aber nur bis zum gedeckelten Gesamtbetrag von 430.000 Euro. Diese Position hat der Gemeinderat erneut bekräftigt, als es im Gremium um den Generationenpark ging, konkret um die Vergabe der fälligen Wege-, Spielplatz- und Landschaftsbauarbeiten.

Vor allem Hans-Gerd Coenen (CDU) und Jochen Pöschel (SPD) äußerten ihren Unmut darüber, dass schon mehrfach versucht worden sei, das Kostenlimit zu überschreiten. Der SPD-Sprecher forderte auch mit Blick auf mögliche spätere Reparaturkosten zur „Abspeckung“ auf („Wir genehmigen keinen Cent mehr“), der CDU-Fraktionsvorsitzende verwies auf die „nicht unbedeutenden Folgekosten“ von einer halben Million in zehn Jahren: Mit der Ausuferung müsse Schluss sein.

Auch die FW und ULi stellten sich hinter den Beschlussvorschlag. Zuvor war von Christopher Moll (FW) die Anregung eingebracht worden, Sponsoren zu rekrutieren, um so zur Finanzierung beizutragen. Ingo Kretschmar (ULi) forderte, „endlich einen Zopf dran zu machen“ und nicht an Spielgeräten sparen zu wollen.   

Für den etwa 50 Ar großen Generationenpark auf der südlichen Fläche des Areals zwischen dem Ludwigsweg und der Dammstraße ist eine Landesförderung mit einem Höchstfördersatz von 63 Prozent zugesagt. Nach Darlegung der einzelnen Positionen durch die Fraktionssprecher nahm das Gemeindeparlament die Vergabe vor und berücksichtigte die Fachfirma Westenfelder Eggenstein-Leopoldshafen, allerdings unter dem Vorbehalt, dass der Bruttokostenrahmen von 430.000 Euro strikt eingehalten werde. Um dies zu erreichen, soll die Verwaltung mit dem Anbieter verhandeln. 

Mit der Ausschreibung und Ausführungsplanung hatte die Stadt das Büro Modus Consult beauftragt. Dabei wurde vom Gemeinderat der Bruttokostenrahmen auf 430.000 Euro gedeckelt, inklusive der Baunebenkosten. Doch bei der Beauftragung des wirtschaftlichsten Bieters ergeben sich aktuell weitaus höhere Bruttogesamtkosten von rund 477.500 Euro. Somit wäre der vom Gemeinderat vorgegebene Kostenrahmen um fast 50.000 Euro überschritten, was aber keine Fraktion akzeptieren wollte.

Auf Antrag Coenens hatte die Verwaltung zur Sitzungsvorlage auch eine Berechnung der jährlichen Folgekosten unter Einbeziehung der Abschreibungen, der Pflege und Unterhaltung durch Bauhof und Gärtnerei, des Schlüsseldienstes und der Erbpacht mitgeliefert. Demnach liegt der Gesamtbetrag der Folgekosten bei 43.805 Euro, ab dem Jahr 2020 sind es 58.105 Euro.

Zurückzuführen ist der Generationenpark auf eine Initiative des neuen Jugendforums. Der innovative Grundgedanke der jungen Leute war es, einen Ort für Bewegung, Spiel und Begegnung nicht nur allein für Kinder zu schaffen, sondern einen Treffpunkt für alle Generationen, für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren. Wie es heißt, dient der Generationenpark auch als Ersatz für die aufgelösten Spielplätze am Freyersee und an der Dammstraße, zudem als Spielplatz für das nahegelegene Neubaugebiet Erlenwiesen II und III.

(Schmidhuber)

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