Kriminal-Statistik offenbart „gemischte Ergebnisse“

Für Philippsburg mit den Stadtteilen Huttenheim und Rheinsheim fällt die polizeiliche Kriminal- und Unfallstatistik gemischt aus. Denn sie enthält erfreuliche und weniger erfreuliche Details. Laut der Erhebungen 2023 sind die Straftaten im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Bei anderen Delikten hingegen gab es einen Anstieg.

Laut Powerpoint-Präsentation von Stefan Widak, Leiter der Führungsgruppe des Polizeireviers Philippsburg, und seines Mitarbeiters, Polizeihauptkommissar Tobias Heiler, ist eine Abnahme in der Kategorie Straftaten von 643 auf 563 zu verzeichnen, was einem Anteil von minus 12,4 Prozent entspricht.

„Wir haben vor Ort 64,8 Prozent der begangenen Straftaten aufgeklärt, was einer Verbesserung um 18,8 Prozent entspricht“, ließen die beiden Polizeibeamten wissen. Rückläufig entwickelt sich die Gesamtzahl der Diebstähle, im Vorjahr von 177 auf 129, was eine Verringerung um 27,1 Prozent bedeutet. In der 2023er Statistik steht auch ein Tötungsdelikt, das bekanntlich für viel Aufsehen gesorgt hat.

Im Rückgang begriffen sind die „Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung“ von 17 auf 13 Vorkommnisse. Darunter fällt auch die Verbreitung pornografischer Bilder. Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte sinkt die Anzahl von 111 auf 66. Abgenommen haben zudem die Sachbeschädigungen und die Aggressionsdelikte: Darunter fällt auch ausgeübte Gewalt gegen Polizeibeamte.

Hingegen klettern die Rohheitsdelikte von 103 auf 129 Fälle. Weniger geworden sind die Rauschgiftdelikte (minus 21,4 Prozent), die Straßenkriminalität (minus 32,1 Prozent) und auch die Wohnungseinbrüche. Die Anzahl der Körperverletzungen nahm von 56 auf 74 zu. Dabei handelt es sich sowohl um gefährliche Angriffe als auch um leichte Attacken. 40 Prozent aller Tatverdächtigen waren Nichtdeutsche, steht in der Zusammenstellung.

Philippsburg rangiert in der Übersicht im vorderen Drittel aller Landkreiskommunen, was den Umfang der Straftaten betrifft. Als einen von mehreren Gründen nannten die Polizeibeamten die gute Verkehrsanbindung, die bei Bedarf eine schnelle Flucht ermögliche. Zu den drei Topereignissen im Jahr 2023 gehören der spektakuläre Mordfall, ein Einsatz wegen Verwendung von Pfefferspray an der Schule und die Sprengung eines Geldautomaten in Huttenheim.

Laut Unfallstatistik sind im Vorjahr insgesamt 320 Verkehrsunfälle zusammengekommen, darunter 27 mit Personenschäden und 90 mit teils erheblichen Sachschaden. Die Vorkommnisse verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet. Wie es hieß, gebe es keine speziellen kritischen Straßenbereiche mit besonders auffälligen Unfallhäufigkeiten.

Mehrere Nachfragen, etwa zur Durchsetzung von LKW-Durchfahrtsverboten, zur Schulwegüberwachung oder zu beunruhigenden Ereignissen auf Schulhöfen, kamen von den Gemeinderatsfraktionen. Besonders gewürdigt wurde die wichtige Arbeit im Polizeirevier.

W. Schmidhuber

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