Leichte Verbesserung und doch Verluste

Nutzungs- und Bewirtschaftungsplan 2022 für Stadtwald vorgestellt und genehmigt

Der Zustand im 1.082 Hektar großen Philippsburger Stadtwald hat sich gegenüber 2020 leicht verbessert. Zu diesem leicht beruhigenden Ergebnis ist der zuständige Revierleiter Christian Hautz vor dem Gemeinderat gekommen. Die Einschlagmenge als ein wichtiger Bewertungsmaßstab sei in etwa gleichgeblieben.

Über die derzeitige Lage im Stadtwald mit den drei Bestandteilen Hardtwald, Überflutungsaue und Altaue und vor allem über die anstehenden Nutzungs- und Bewirtschaftungspläne für 2022 informierte Hautz das Gremium. Sorgen bereitet nach wie vor das Eschentriebsterben auf rund 400 Hektar: eine schwere Baumkrankheit, die durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz verursacht wird.

Nach dem Landeswaldgesetz ist der jährliche Betriebsplan vom Forstamt „unter Beachtung des periodischen Betriebsplanes“ aufzustellen und vom Gemeinderat zu genehmigen. Die Jahresvorausschau soll auch einen Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben enthalten. Aus der von Hautz vorgelegten Übersicht ging hervor, dass 2021 verschiedene Aufforstungen vorgenommen und 4.000 Bäumchen, vor allem junge Eichen, gesetzt wurden.

Hautz rechnet für dieses Jahr mit Einnahmen von 404.000 Euro, davon resultieren 52 Prozent aus dem Holzverkauf. Auch informierte der Forstmann über Anschaffungen von neuen Wachstumshüllen, die voll kompostierbar sind. Auf einer Länge von 18 Kilometer sei eine Waldwegeinstandhaltung erfolgt, wodurch Kosten von 90.000 Euro verursacht wurden.

Für 2022 ist die Einschlagsmenge mit 4.880 Festmeter angegeben – verteilt auf 20 Hiebsorte. Pappeln und Eschen bilden den Schwerpunkt. Der Revierleiter rechnet mit einem Holzerlös von lediglich 180.000 Euro. Auf verschiedenen Flächen von zusammen 12 Hektar sollen sodann mehr als 5.000 Anpflanzungen vorgenommen werden. In Aussicht steht eine erweiterte Kulturpflege in einer Größenordnung von 37 Hektar.

Der Holzvorrat sei weiter geschrumpft, was sich erheblich auf die Einnahmen auswirke, war zu erfahren. 2022 werde ein Einnahmebetrag von 180.000 Euro erwartet, für die Pflege des Stadtwaldes ein Verlust von 165.000 Euro. Lob gab es vom gemeinderätlichen Wald-Ansprechpartner und überparteilichen „Waldmeister“ Werner Back für die erfolgreiche Arbeit des Forsts mit seinem Chef Christian Hautz.

 

Schmidhuber

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