Malen mit dem Intellekt und dem Herzen

Chef der Künstlergilde, Manfred Bentz, stellt seine Werke aus

„Er personalisiert die Kunst“

„Wenn die Anerkennung und Wertschätzung eines Künstlers in der Zahl seiner Gäste bei einer Vernissage zum Ausdruck kommt, dann nimmt Manfred Bentz eine Rekordstellung ein“, meinte eine begeisterte Künstlerkollegin. Noch nie waren bei einer vergleichbaren Veranstaltung in den Räumen der Volksbank Buhrain-Kraich-Hardt so viele Menschen zusammengekommen, noch nie ging es so eng zu. Wohl mehr als 250 Menschen machten dem Meisterkünstler, dem Chef der „Künstlergilde“ und der „Kunst-Institution“ schlechthin ihre Aufwartung.

Manfred Bentz male mit dem Intellekt und mit dem Herzen. Sein Ziel sei die Synthese zwischen Gesehenem, Gedachtem und Gefühltem. „Sein Grundsatz ist die bewegliche Vielfalt. So wechselt seine künstlerische Arbeit zwischen Malerei, Zeichnung, Radierung und Holzschnitt, zwischen abstrakten und gegenständlichen Phasen“, hieß es in der Vorstellung der Vita des weit über die Region hinaus bekannten Malers Bentz: Er personalisiere geradezu die Kunst. Mit einer beeindruckenden Ausstellung unter dem Thema „Form, Farbe, Linie“ macht der Philippsburger derzeit auf seine Kreationen aufmerksam.

Bis zum 31. Mai sind die durchweg ausdruckstarken Bilder zu besichtigen. Wer kam, bewunderte und bestaunte die offenbarten Sehenswürdigkeiten – und ließ sie einwirken. Als packende Blickfänge dienten die sorgfältig ausgesuchten und ihrer Faszination überlassenen Exponate an den Wänden. Immer wieder standen Gruppen um die einzelnen Bilder und tauschten sich angeregt über die „Botschaften“ des Künstlers aus. Noch abwechslungsreicher und imposanter hätte eine Präsentation nicht ausfallen können, gab etwa BVK-Trägerin Thea Geiger-Heiler kund.

Als „langjähriger Freund und Weggefährte“ bescheinigte Ekkehard Zimmermann dem leidenschaftlichen Maler und Grafiker, solche Objekte zu schaffen, die den Betrachter empfinden lassen und diesen möglichst nahe an die Sicht des Künstlers heranführen. Stets lege Bentz, und das kennzeichne seinen Stil, eine breite Interpretationsmöglichkeit an. So komme mit der Verwendung von Farbdämpfung bewusst Ruhe und Frieden zum Ausdruck. Auch musikalische Zustände könnten seine Farben und Kombinationen assoziieren, meinte Zimmermann: „Es entsteht eine Dimension der Freiheit, wie sie kaum einem anderen Medium zugeordnet werden kann.“

An jedem Exponat war festzustellen, dass Kreativität ein besonders ausgeprägtes Merkmal ist. Unschwer zu erkennen war, dass Rot, Gelb und Blau die Lieblingsfarben von Bentz sind. Auch mit seinen 73 Jahren gelte er als bemerkenswert jung gebliebener Zeitkritiker und Porträtist, bescheinigte ihm die Schar seiner Bewunderer. „Ich setze mir zur Aufgabe, im Geheimnisvollen mit dem Betrachter zu kommunizieren“, lautete sein Bekenntnis.

„Kunst kennt keine Zeiten. Sie ist eine internationale Sprache der Sinne. Dies darzustellen gelingt dem Künstler ausgezeichnet“, erklärten Bankvorstand Andreas Hoffmann und Filialleiter Felix Berny. Für die musikalische Gestaltung des Abends zeichnete Sänger und Gitarrist Thomas Meyer verantwortlich.

(Schmidhuber)

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