Mehr Betrügereien und mehr Beleidigungen
Kriminal- und Unfallstatistik konstatiert auch weniger Verkehrsunfälle
Eine erfreuliche Nachricht hat die Polizei dem Philippsburger Gemeinderat überbracht: Laut Kriminalstatistik 2021 sind die Straftaten im Bereich der Kernstadt und der Ortsteile Huttenheim und Rheinsheim im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
Laut Powerpoint-Präsentation des Revierleiters Axel Schweitzer und seines Mitarbeiters, Polizeihauptkommissar Tobias Heiler, ist eine Abnahme in der Kategorie Straftaten von 587 auf 542 zu verzeichnen, was einem Anteil von minus 7,7 Prozent entspricht. Dadurch verursacht wurde 2021 ein Gesamtschaden von 1,14 Millionen Euro.
„Wir haben vor Ort 58 Prozent der begangenen Straftaten aufgeklärt“, ließen beide Polizeibeamten wissen. Im Bereich der Betrügereien liege ein massiver Anstieg vor. Innerhalb der 542 Straftaten machen die üblichen „Strafgesetzbuch-Straftatbestände“ mit 157 den höchsten Anteil aus, dann folgen die Vermögens- und Fälschungsdelikte (121), dahinter rangieren die Diebstähle (103) und die Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit (79).
Die Körperverletzungen sind etwas zurückgegangen, immerhin blieben 2021 noch 53 Fälle. Positiv falle auf, dass die Diebstähle leicht abgenommen haben, betonten Schweitzer und Heiler. Eine Ausweitung hingegen verbuchen die Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung: von elf in 2020 auf jetzt 19. Zu den aufgedeckten Betrügereien gehören die Varianten bekannter „Enkeltricks“ oder das Auftauchen falscher Polizisten, die in fremden Wohnungen Geld abholen wollen und sollen. Trotz ständig warnender Hinweise fallen noch viele Leute, vor allem Senioren, darauf herein.
Mehr Beleidigungen als früher gibt es in Philippsburg: eine Zunahme von 42 Prozent. Weniger geworden sind die Rauschgiftdelikte. 25 registrierten die Ordnungshüter. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Einschränkungen von Veranstaltungen und Zusammenkünften hat die häusliche Gewalt zugenommen. Einen starken Trend nach oben zeigt der Bereich Computerbetrug.
Was Verkehrsunfälle laut der vorgelegten Unfallstatistik anbelangt, so ist es 2021 zu einem erfreulichen Rückgang gekommen. Gab es 2020 noch 314 registrierte Vorfälle, so sind es jetzt 278. 31 Unfälle mit Personenschaden weist die Bilanz aus. Dort ist auch nachzulesen, dass es 12 leichtverletzte und zwei schwerverletzte Radfahrer gab, zudem insgesamt 18 leichtverletzte Autofahrer und Autoinsassen. In Unfälle verwickelt waren vier Personen, die unter Drogen- und Alkoholeinfluss standen. Im vergangenen Jahr kam es zu sieben Überhol-Unfällen.
Die Nichtbeachtung der Vorfahrtszeichen steht an vorderster Stelle aller Unfallursachen. Eindeutiger Unfallschwerpunkt ist die Stelle, wo die L 555 aus der Richtung der Engelmühle mit der K 3535 aus Wiesental zusammentrifft (siehe Bild). Von dort aus führt die L 555 weiter nach Oberhausen. Nicht unerhebliche Unfälle haben sich auch im Innenstadtbereich von Philippsburg ereignet.
Schmidhuber