Musikschule Philippsburg: „Töne und Klänge bringen Menschen zusammen“

Vermittlung musikalischer und sozialer Kompetenzen

„Da hatte ich keine Ahnung, was die Musikschule so alles anbietet“, bekundete die Mutter mit ihren zwei kleinen Töchtern an der Hand. Diese würden gern ein Instrument spielen, wissen aber nicht, was sie wollen und was für sie geeignet wäre. Für Schulleiter Mathias Hutter kein Problem. Er empfahl, einfach alle Räume des dreistöckigen ehemaligen Schulhauses aufzusuchen, zuzuhören und zuzuschauen - und dann einfach zu probieren. In der Tat, aus allen Zimmern ertönten Klänge, von Violine bis Gitarre, von Akkordeon bis Trommel. Insgesamt dürften es gut 20 verschiedene Instrumente gewesen sein.

Im oberen Stockwerk erfreuten die „Fiddle Girls“ das Publikum mit einer kleinen Konzertreihe. Viel Beifall bekam ebenso das 25-köpfige Flötenensemble – wie schließlich die Streicher oder die Schlagzeuger. Gefragt ist an der Schule auch Gesangsausbildung. Im Erdgeschoss prüfte eine junge Dame mit kräftiger Stimme und professioneller Klavierbegleitung, ob sie die Voraussetzungen als Sängerin und Evita-Darstellerin erfüllt. 34 Einzel- oder Gruppenaufführungen mit fast ebenso vielen Instrumenten waren am Nachmittag zu erleben.

Ihre vielfältigen Angebote, ihre Instrumente, ihre Musiklehrer und ihre Lehrmethoden stellte die Musikschule in Form von durchweg imposanten Auftritten und Aufführungen vor. Mitunter reichten die Sitzplätze für die Zuhörer nicht aus. Alle Lehrkräfte informierten aus erster Hand und gaben Empfehlungen. „Töne und Klänge bringen Menschen zusammen. Nicht nur einheimische, sondern auch viele mit Migrationshintergrund“, stellte ein Besucher fest.

Wohl traditionsgemäß war das Interesse an musikalischer Grundausbildung am größten. Hierbei ermöglicht die Musikschule den spielerischen Einstieg in die Welt der Musik. „Über den regen Zustrom sind wir sehr positiv überrascht“, freute sich Hutter. „Es ist wichtig, dass Kinder schon von früh auf mit Musik in Kontakt kommen.“

Die Botschaft des Tages: „Wir schreiben uns die Vermittlung musikalischer und sozialer Kompetenzen und vor allem die Begleitung der Persönlichkeitsentwicklung auf die Fahnen“, war mehrfach zu hören. Mit Erfolg: Aus den 24 Schülern im Jahr 1975 ist mittlerweile die stattliche Zahl von nahezu 400 Schülern erwachsen, die von 20 Lehrern in nahezu 20 Fächern unterrichtet werden.

 

(Schmidhuber)

 

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