Neue Gebühren für Schülerhort
Gemeinderat erhöht Elternbeiträge um fünf Prozent
Die Elternbeiträge für den Schülerhort und die dortige Kernzeitbetreuung werden erhöht. Dem Vorschlag des Betriebsträgers und der Verwaltung hat der Gemeinderat zugestimmt. In Kraft treten die Mehrausgaben zum 1. Januar 2022.
Wie Erich Schweikert vom zuständigen Rathaus-Fachdienst über die Einrichtung informierte, bietet der Schülerhort derzeit Platz für 245 Kinder (ist damit einer der größten). Die Betreuungsformen im Schülerhort sind vielfältig, flexibel und ausgesprochen familienfreundlich. Eltern können den Umfang entsprechend ihrer individuellen beruflichen und familiären Situation buchen: von der Kernzeitbetreuung in allen Stadtteilen über eine flexible Teilzeitbetreuung an einzelnen Tagen bis hin zur Ganztagsbetreuung an allen Werktagen von 6.45 bis 17 Uhr.
Der Schülerhort decke bis auf Schließzeiten von drei Wochen alle Schulferien ab und ermögliche so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 87,5 Prozent der Eltern seien berufstätig. Durch die Einbindung des Horts in die Campus-Strategie und die enge Zusammenarbeit mit den Schulen verbleibe die Nachfrage wie bereits seit vielen Jahren auf einem hohen Stand. Die Einrichtung sei durchgängig voll ausgelastet und führe eine Warteliste.
Vor zwei Jahren kam die letzte Erhöhung der Elternbeiträge zustande. Die allgemeine Teuerung in den vergangenen zwei Jahren, die weitere Anpassung der Löhne des Personals an die tariflichen Entwicklungen im Sozial- und Erziehungsdienst sowie höhere Gemeinkosten beim Betriebsträger haben, wie es hieß, zu steigenden Betriebskosten geführt.
Von daher machten die AWO Soziale Dienste als Betriebsträger und die Verwaltung den Vorschlag, die Beiträge für den Besuch des Schülerhorts und der Kernzeitenbetreuungen in Philippsburg, Huttenheim und Rheinsheim in allen Gebührensegmenten wie Betreuung, Verpflegung und Fahrtkosten um 5 Prozent zu erhöhen. So steigt beispielweise bei vier Betreuungstagen pro Woche mit Verpflegung und Fahrt der Monatsbeitrag von 290,52 auf 305,00 Euro.
Wie Schweikert hervorhob, haben bei mangelnder finanzieller Leistungsfähigkeit die Eltern die Möglichkeit, die Übernahme der Hortbeiträge beim Jugendamt zu beantragen. Durch die neuen Elternbeiträge kann der voraussichtliche städtische Defizitzuschuss im Betriebsjahr 2022 auf 323.000 Euro begrenzt werden.
Schmidhuber