Neues Begegnungscafe bietet Treffs für Syrer mit Türken und Deutschen

Verständnis füreinander schaffen

Deutsche, Türken, Syrier – alle sitzen in Eintracht zusammen und unterhalten sich, erzählen, tauschen sich aus, lachen, freuen sich. Diese friedlichen und harmonischen Begegnungen ermöglicht das neue Begegnungscafe, die ehemalige sogenannte Milchbar in Philippsburg. Dorthin hatte die evangelische Kirchengemeinde eingeladen. Zu Gast waren die Familien in der Anschlussunterbringung, die Gastgeberrolle übernahmen deutsche und türkische Mitbürger.

Die Männer und Frauen, Christen und Muslime, Jugendliche und Kinder fanden sich im gemütlichen Begegnungscafé zusammen: ein Treffpunkt für Flüchtlinge und engagierte Menschen aus Philippsburg und den Stadtteilen. Pfarrer Andreas Riehm-Strammer, der katholische Pfarrgemeinderatsvorsitzende Heinz Dieter Götz, die Kommunalpolitikerinnen Jasmine Kirschner, Birgit Westermann-Hartfelder und Uschi Oberle, Rathausmitarbeiter Roman Rost und Rita Metzger halfen. Auch Bürgermeister Stefan Martus war gekommen – nicht nur zu einem Grußwort, sondern auch als Tellerwäscher.

An bestimmten Nachmittagen steht die Tür offen, nicht nur im übertragenen Sinn. Zur besten Kaffee- und Kuchenzeit schauen die ersten Besucher vorbei. Schließlich sind es so 20 Flüchtlinge. Fast genauso viele ehrenamtliche Helfer warten bereits. Tische und Stühle sind in Gruppen angeordnet. Für die Kuchen, Obst und Getränke gibt es dankbare Abnehmer. Bereitgestellt wird die Verpflegung von allen Beteiligten, von deutschen, türkischen und syrischen Familien. Ja ungewöhnlich: Auch türkische Familien helfen mit bei der Arbeit und bei der Integration.

Betreuen heißt in diesem Fall nicht nur Kuchen backen und Kaffee kochen, sondern auch mit den Flüchtlingen sprechen, gemeinsam spielen, gemeinsam einen Nachmittag verbringen. „Genau das ist unser Ansatz“, sagt Rita Metzger, die unermüdliche Koordinatorin für Flüchtlingshilfe im Rathaus. Es handle sich um einen Ort der Begegnung, der Flüchtlingen und Philippsburger Bürgern Raum schaffen möchte, um die wohltuende Erfahrung der Gastfreundschaft zu erleben. Gleichzeitig möchte der Treff durch persönliche Begegnung dazu beitragen, dass Vorbehalte und Ängste überwunden werden.

Die Gäste sind dafür dankbar. „Ich empfinde es als etwas sehr Besonderes, dass alle so freundlich und interessiert sind und bin sehr dankbar für alles, was für uns getan wird", ist zu hören. „Bei den Treffen versorgen wir die Flüchtlinge mit Informationen und leisten Hilfestellung bei Problemen“, lässt Rita Metzger wissen und lobt die große Spendenbereitschaft im Kreis der Ehrenamtlichen und darüber hinaus.

Im Cafe ist auch eine Kinderspielecke eingerichtet. Das Inventar und die vielen Spielsachen sind gespendet. Wertvolle Übersetzungsdienste leistet die junge Haifa Alazbaki.

(Schmidhuber)

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