Neues Gewerbegebiet von knapp neun Hektar in Huttenheim
SPD: Kleine und mittelgroße Betriebe bieten mehr Arbeitsplatzsicherheit
In der Stadt Philippsburg gibt es alsbald ein neues Gewerbegebiet, das alle vier Fraktionen für notwendig halten. Dazu hat der Gemeinderat den Bebauungsplan „Schorrenfeld-Kühweid II“ beschlossen: die Erweiterung und Ergänzung des vorhandenen Gewerbeareals in Huttenheim. Das Plangebiet weist eine Fläche von knapp neun Hektar auf. Außer dem Aufstellungsbeschluss folgte auch der Beschluss zur „frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange“ nach dem Baugesetzbuch.
Berücksichtigt sind auch die Anregungen aus den Fraktionen, so die Forderung der SPD, argumentativ unterstützt von der CDU, eine leicht in Richtung Norden versetzte Straßenführung vorzusehen, um dadurch die Seiten rechts und links gut erschließen zu können. Außerdem soll die Versickerung von acht auf sechs Meter reduziert werden.
Dazu gaben Günther Tirolf (SPD), der besonders auf die Schaffung von Arbeitsplätzen verwies, und Hans Gerd Coenen (CDU) ausführliche Stellungnahmen ab. Die Zustimmung zu der „sinnvollen Verkleinerung“ der Versickerungsfläche erteilte für die Freien Wähler deren Stadtrat Hans Brecht. Ingo Kretschmar (Uli) plädierte für die vorgelegte „bessere Variante zwei“ und für eine Verlegung der Straße, so dass gleichwertige Grundstücke entstehen können. Zum Abschluss der Erörterung verlangte die CDU, „unbedingt auf den Zeitfaktor zu achten.“ Mit den Änderungsvorschlägen zum Straßenverlauf und zur Versickerung gehe die Stadtverwaltung in die Offenlage, fasste Sitzungsleiter und Beigeordneter Dieter Day zusammen.
Vor etwa einem halben Jahr hatte die SPD beantragt, die „Erweiterung des Gewerbegebietes Schorrenfeld-Kühweid umgehend in Angriff zu nehmen“. Zur Begründung führte SPD-Fraktionschef Jochen Pöschel damals aus: Es bestehe ein dringender Bedarf für die Erweiterung der gewerblichen Baufläche auch für einen Teil der bislang ansässigen Betriebe. Ohne Erweiterungsfläche bestehe das Risiko der Abwanderung von Firmen und somit der Verlust von Arbeitsplätzen. Die aktuelle Erfahrung mit Großbetrieben zeige, dass eine diversifizierte Struktur von kleinen und mittelgroßen Gewerbebetrieben mehr Arbeitsplatzsicherheit bietet. Am Ende der seinerzeitigen Antragsberatung beauftragte der Gemeinderat das Büro Modus Consult mit der Erarbeitung des Bebauungsplans.
Die erarbeitete städtebauliche Gestaltungskonzeption zum Aufstellungsbeschluss zeigt zwei ziemlich ähnliche Planungsvarianten. In der Variante eins wird der nördliche Straßenverlauf in den Waldabstandsstreifen gelegt, wodurch sich innerhalb der Schlaufenerschließung die Baufensterausbildung stärker vom Straßenverlauf entkoppelt. Bei Variante zwei ist unter Ausbildung einer Mittelerschließung die Straßenlänge verkürzt und dafür die gewerbliche Fläche vergrößert. Für Gewerbe können von den nahezu neun Hektar Gesamtfläche exakt 6,7 Hektar genutzt werden. Der restliche Anteil dient der Herstellung von Straßen, Wegen und Grünflächen.
(Schmidhuber)