Neuigkeiten aus dem Gemeinderat

Gymnasium bekommt neues Flachdach / Zweigeteilte Baumaßnahme kostet 1,5 Millionen Euro

Die aufwändige Sanierung des, so Stadtrat Christopher Moll, „durch und durch maroden Flachdaches“ auf dem Copernicus-Gymnasium hat jetzt der Gemeinderat mit einer einmütig beschlossenen Auftragsvergabe auf den Weg gebracht. Das Projekt verschlingt laut Ausschreibung einen Betrag von knapp unter 1,5 Millionen Euro. Hinzu kommen noch Baunebenkosten von 200.000n bis 300.000 Euro. Da nicht genügend anteilige Haushaltsmittel im Jahr 2018 bereitstehen, musste der Gemeinderat auch überplanmäßige Ausgaben von über 61.000 Euro genehmigen.

Aufgeteilt ist die Baumaßnahme in zwei „Bauteile“: Bauteil 1 betrifft das Jahr 2018, Bauteil 2 beinhaltet Arbeiten, die erst 2019 anfallen und auch dann erst abgerechnet werden. Die Dachdecker- und Blechnerarbeiten in 2018 kosten rund 625.000 Euro. Bauteil 2 sieht nochmals Ausgaben von über 682.000 Euro vor. Die Arbeiten führt ein Betrieb aus Lingenfeld durch. Für die Gerüstarbeiten, die eine Bruchsaler Firma übernimmt, fallen 2018 knapp 28.000 Euro an und im folgenden Jahr nochmals mehr als 30.000 Euro an.

Erforderlich sind auch Elektroarbeiten von rund 34.000 Euro in 2018 und 30.500 in 2019. Der Auftrag ging an einen einheimischen Bieter. Die ebenfalls vergebenen Lüftungsarbeiten werden noch in diesem Jahr in einem Umfang von etwa 25.000 Euro abgeschlossen. Verantwortlich dafür ist eine Fachfirma aus Oberhausen-Rheinhausen.

Wie Bürgermeister Stefan Martus bekannt gab, war beim Regierungspräsidium Karlsruhe ein Förderantrag im Bereich „Sanierung von Schulgebäuden“ gestellt worden. Der Bewilligungsbescheid sieht einen Zuschuss von 1.371.000 Euro für beide Bauabschnitte vor. Da die Arbeiten sehr umfangreich sind, wird der Bauteil 1 in den Sommerschulferien 2018 und der Bauteil 2 in den Sommerschulferien 2019 saniert, so Helmut Seelinger vom Rathaus-Fachdienst Gebäudemanagement. Aufgrund der neuen Brandschutzauflagen müssten im Zuge der Dachsanierung zusätzliche Lüftungs- und Elektroarbeiten durchgeführt werden.

Im Haushalt 2018 stehen für die erste Teilsanierung insgesamt 650.000 Euro zur Verfügung. Die Vergabesummen machen 711.500 Euro aus. Somit liegen die Kosten um 61.500 Euro über der Kostenschätzung und erfordern die Genehmigung von außerplanmäßigen Haushaltmitteln.

Keine Verpachtung der Dachflächen

Keine Zustimmung fand der Vorschlag in der Verwaltungsvorlage, die Dachflächen zu verpachten. Aufgrund der Sanierung – die alten Lichtkuppeln verschwinden - entstehe eine relativ große und ebene Fläche, die sehr gut für die Errichtung einer Solarstromanlage geeignet wäre. Auch könnten, sozusagen begleitend, die Dachflächen der zwei neuen Feuerwehrhäuser und ein Teilbereich des Schülerhorts meistbietend verpachtet werden, hieß es in den Sitzungsunterlagen. Dann seien Pachteinnahmen von insgesamt 55.000 Euro in einem Zeitraum von 25 Jahre zu erwarten. Stadtrat Hans-Gerd Coenen listete eine Riehe von Nachteilen auf, die durch eine Verpachtung und Montage von Solarzellen auf dem neuen Dach entstehen könnten. Für die geringen Einnahmen wollte keine Fraktion ein Risiko eingehen.

In der Gemeinderatssitzung kam es noch zu einer weiteren Vergabe: Wie es hieß, ist der Heizkessel im Rathaus nach elf Jahren defekt und muss ausgetauscht werden. Der Edelstahlkessel sei gleich mehrfach gerissen und könne nicht mehr repariert werden. Erwartet werden Ausgaben von etwa 24.000 Euro. Das Gremium beschloss, bei einheimischen Firmen nach einem neuen Kessel anzufragen.

(Schmidhuber)

Defibrillator und Wettkampfmatten / Gemeinderat genehmigt Zuschüsse für beide Anschaffungen

Zwei Anträge hat der Gemeinderat von Philippsburg einmütig genehmigt: ein Gesuch des DRK-Ortsvereins Philippsburg, der einen Zuschuss für die Ersatzbeschaffung eines Automatischen Externen Defibrillators wollte, und die Bitte des Freizeitclubs Blau-Weiß um einen Zuschuss zum Kauf von Wettkampf- und Rollmatten.

Das Rote Kreuz bekommt einen Betrag von 3.243 Euro. Das sind 50 Prozent der Gesamtkosten von 6.486 Euro. Laut Sitzungsunterlagen ist das alte Geräte seit immerhin 28 Jahren im Einsatz. Fehlende und nicht mehr erwerbbare Ersatzteilen führten zwischenzeitlich zu Sicherheitsmängeln und zum Verlust der Betriebserlaubnis. Besonders in den Sommermonaten wird der Defibrillator bei Sanitätswachdiensten eingesetzt.

Entsprochen hat der Gemeinderat auch einem Antrag des Freizeitclubs Blau-Weiß Philippsburg auf einen Zuschuss von 30 Prozent zum Kauf von Wettkampf- und Rollmatten. Der Zuschuss beträgt insgesamt 2.648 Euro, davon sind 2.134 Euro für Wettkampfmatten und 514 Euro für Rollmatten.

Vor allem zur Ausrichtung der Baden-Württembergischen Meisterschaften und zur Optimierung der Trainingsmöglichkeiten wurden die Matten angeschafft. Wie es in der Verwaltungsvorlage hieß, ist der Verein auf nationaler und internationaler Ebene seit Jahren sehr erfolgreich: Bei Baden-Württembergischen, Süddeutschen, Deutschen und Europameisterschaften sowie bei den World Games erkämpfen sich viele der Kader-Sportler die Titel und vordere Platzierungen. 

Der Verein hat 162 Mitglieder, davon nehmen 141 regelmäßig am Trainingsbetrieb teil. Rund zwei Drittel der Sportler kommen aus der Stadt Philippsburg. Aktiven Leistungssport betreiben etwa 34 Sportler, davon sind vier Mitglied im Landeskader sowie sechs im Bundeskader.

Nach den aktuellen Vereinsförderrichtlinien sei eine Bezuschussung von Sportgeräten nicht möglich. Wegen der großen sportlichen Erfolge des Vereins und seiner erfolgreichen Nachwuchsarbeit empfahl jedoch die Stadtverwaltung eine finanzielle Unterstützung. 

(Schmidhuber)

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