Noch nie so viele Frauen

Noch nie in der langen Geschichte der Stadt Philippsburg – seit der Ersterwähnung im Jahr 784 – saßen so viele Frauen im Gemeinderat oder in einer vergleichbaren Bürgervertretung. Seit der Kommunalwahl vom 26. Mai sind es acht Stadträtinnen: Petra Jungkind (CDU), Jutta Beier, Tanja Maier und Gabriele Verhoeven-Jacobsen (alle Unabhängige Liste), Marion Kohout (FW) sowie Jasmine Kirschner und Birgit Westermann-Hartfelder (beide SPD) – also 36 Prozent insgesamt.

Absolut problemlos und auffallend harmonisch ist die konstituierende Sitzung des Gemeinderats über die Bühne gegangen. Übliche beschließende und beratende Ausschüsse mussten nicht - wie andernorts - besetzt werden, weil diese schon vor Jahren abgeschafft worden sind. Auch gab es keine Wahl von ehrenamtlichen Bürgermeisterstellvertretern. Mit dem Beigeordneten und Kämmerer Dieter Day steht dem Stadtoberhaupt ein hauptamtlicher „Vize“ zur Seite. Weitere Vertretungen sieht die Hauptsatzung nicht vor.

Fraktionsvorsitzende sind Hans Gerd Coenen (CDU), Peter Steinel (ULi), Christopher Moll (FW) und – neu - Jasmine Kirschner (SPD): die erste Frau in dieser führenden Funktion. Stärkste Fraktion ist erneut die CDU (32,1 Prozent) mit sieben Sitzen, gefolgt von den ULis (24,9 Prozent) mit sechs Mandaten, den Freien Wählern (24,2 Prozent) mit fünf Vertretern und der SPD (18,8 Prozent), die auf vier Sozialdemokraten kommt.

Ausgeschieden sind acht Stadträte, neu ins Gemeindeparlament ziehen auch acht ein. Zu der Riege der mit Wehmut Verabschiedeten gehören die beiden dienstältesten Kommunalpolitiker Hans Brecht (FW) mit 30 Jahren und Joachim Pöschel (SPD) mit 40 Jahren. Auf volle 20 Jahre kommen Klaus Baader (FW), Ingo Kretschmar (ULi) und Günther Tirolf (SPD). Auf eine Amtsperiode können Matthias Hutter (CDU), Sandra Wise (FW) und Stephan Seifert (SPD) verweisen.

In den Gemeindeverwaltungsverband mit Oberhausen-Rheinhausen schickt die Stadt Philippsburg für die nächsten fünf Jahre neben ihrem Bürgermeister Stefan Martus als Vorsitzender drei Stadträte: Wolfgang Steiner (CDU), Peter Steinel (ULi) und Thomas Biesenberger (FW). Im Zweckverband Wasserversorgung Neudorf-Huttenheim sitzen Petra Jungkind (CDU), Stefan Pahling (ULi), Christopher Moll (FW) und Peter Haake (SPD). In das Kuratorium Waldorfkindergarten wird Werner Back (CDU) entsandt, der auch wie bisher die Aufgabe als städtischer „Waldmeister“ übernimmt.

Besetzt wurden noch der Beirat Seniorenhaus Franziskus, der Umlegungsausschuss „Areal Hebel“, der Ausschuss Schulentwicklung, der Ausschuss „Windenergie“ und der Gemeinderatsteil der Jugendkonferenz. Neue Ansprechpartner für das Jugendforum sind Andreas Brecht (CDU), Jutta Beier (ULi), Harald Weis (FW) und Birgt Westermann-Hartfelder (SPD).

Vor Beginn der öffentlichen Sitzung hatte Bürgermeister Stefan Martus alle 22 gewählten Stadträte verpflichtet, die auch komplett anwesend waren.

Schmidhuber

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