Offizielle Übergabe an die Wehr in Huttenheim mit kirchlichem Segen

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug für 300.000 Euro

In Philippsburg geht es ruckzuck: Erst im April hat die Feuerwehr Rheinsheim zwei Fahrzeuge im Wert von 215.000 Euro bekommen. In nächster Zeit soll mit dem Bau der Feuerwehrhäuser in den beiden Stadtteilen begonnen werden - für 3,7 Millionen Euro. Jetzt gab es für die Huttenheimer Wehr ein neues Fahrzeug – ein HLF 10 – für knapp 300.000 Euro. Die Stadt Philippsburg mache viel für die Feuerwehren. „Sie ist uns halt lieb und teuer“, bekundete ein Stadtrat.

Anders als in Rheinsheim erfolgte die offizielle Übergabe nicht im Schatten des Kirchturms, sondern unter dem Schutz der Bruhrainhalle Huttenheim, denn das Wetter wollte auf das besondere Ereignis keine Rücksicht nehmen. Wer sich nicht unter dem Vordach platzieren konnte, brauchte einen breiten Regenschirm.

Knapp 300.000 Euro kostet die Neuanschaffung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 (kurz: HLF 10). Es sei „so vielseitig wie die Aufgaben, für Straße und Gelände bestens geeignet“, heißt es in der Beschreibung. „Das hervorragende Fahrzeugkonzept ist fit für die vielen großen Herausforderungen, die das Leben an Feuerwehren in Stadt und Land stellt.“ Das reine Fahrgestell macht einen Anteil von rund 80.000 Euro aus, der notwendige Aufbau verursacht weitere 166.600 Euro und für die feuerwehrtechnische Beladung sind nochmals 50.000 Euro nötig.

Einen „ordentlichen Zuschuss“ habe der anwesende Ehrengast, Kreisbrandmeister Thomas Hauck, ermöglicht, betonte Bürgermeister Stefan Martus. Die Anschaffung bezeichnete er als „unverzichtbaren Teil unseres Sicherheitskonzepts.“ Stolz zeigte sich die Wehr über die Neuausstattung. „Unser neues Schätzchen ist da“, posteten die Florianjünger. Das Schätzchen hat auch einen Namen: „Big Emma“ ist an der Windschutzscheibe zu lesen.

Vom evangelischen Pfarrer Andreas Riehm-Strammer gab es die Gebete und Fürbitten, vom katholischen Pfarrer Thomas Maier den kirchlichen Segen, als er das rote Fahrzeug mit reichlich Weihwasser besprengte. Und die umstehenden Gäste mit dazu, darunter Ortsvorsteher Markus Heil mit Vertretern des Gemeinderats, der zuständige Amtsleiter Mario Berny und Stellvertreter Timo Tirolf. Präsent waren die komplette Wehr und das Rote Kreuz als Partner.

Den großen Tag in Huttenheim verkündete das gemeinsam gesungene Lied „Ubi Caritas“ mit der Aufforderung zur praktizierten Nächstenliebe. Bürgermeister Martus erläuterte die Beschlussstationen im Gemeinderat und würdigte in seiner Ansprache auch den selbstlosen Einsatz der Feuerwehrleute. Deshalb habe das Gemeindeparlament gerne die Ausrüstung genehmigt. Nach der Aushändigung des überdimensionalen Zündschlüssels an Abteilungskommandanten Jürgen Weick wurden die Huttenheimer zum endgültigen Besitzer des topmodernen Vorzeigefahrzeugs.

(Schmidhuber)

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