Philippsburg nimmt Stellung zum Bundesverkehrswegeplan
Optimaler Lärmschutz gefordert
Größere Probleme bestehen nicht. Demzufolge hat sich die Stadt Philippsburg nüchtern und sachlich zum Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 geäußert. In der Gemeinderatssitzung beschlossen Bürgermeister und die vier Fraktionen die von der Verwaltung ausgearbeitete Stellungnahme:
„Die Stadt Philippsburg schließt sich den Stellungnahmen des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein sowie der Arbeitsgruppe Schienenverkehr des Regionalverbandes an. Die Stadt Philippsburg befürwortet ausdrücklich den Ausbau der Schienenstrecke im Korridor Molzau/ Karlsruhe. Da für die Bürger der Stadt Philippsburg bereits durch das derzeitige Güterverkehrsaufkommen Störungen entstehen, weisen wir nochmals deutlich auf die Umsetzung eines optimalen Lärmschutzes entsprechend der einschlägigen Lärmschutzvorschriften hin.“
Das Planwerk soll die verkehrspolitischen Weichen für den Planungshorizont bis zum Jahr 2030 stellen. Schwerpunkt des BVWP sind der Erhalt und die Engpassbeseitigung der vorhandenen Infrastruktur. Betroffen von den Planungen ist die Stadt Philippsburg mit ihren Stadtteilen lediglich durch den Aus- und Neubau einer Schienenstrecke im Bereich zwischen Karlsruhe und dem Gebiet Molzau. Die in der Karte „Bundesschienenwege“ zum BVWP verortete Trasse Molzau/Karlsruhe ist jedoch nicht als konkrete Planung zu verstehen, hieß es in der Sitzungsvorlage.
Es sind in diesem Bereich weiterhin verschiedene Trassenvarianten denkbar. Ob auch der Bereich nördlich von Neudorf ausgebaut werden wird, ist derzeit unklar, lässt die Stadtverwaltung wissen. Mit der Streckenbezeichnung „Molzau/Karlsruhe“ wird ein Untersuchungsbereich bezeichnet, der mit dem Abzweig der Schnellbahntrasse in Richtung Südosten beginnt. Ob damit auch bauliche Maßnahmen im Bereich zwischen dem Abzweig im Norden und der B 35 im Süden verbunden sind, wird Ergebnis der Untersuchungen im Rahmen der Planungen sein.
Da der Güterzugverkehr jetzt schon bei ungünstigen Windverhältnissen bis nach Philippsburg störend wahrnehmbar ist, sollte nochmals auf die Umsetzung eines optimalen Lärmschutzes hingewiesen werden, machte Bürgermeister Stefan Martus deutlich.
(Schmidhuber)