Philippsburger Nachtwächter wie zu Festungszeiten

„Philippsburger Kunst-, Museums- und Genussnacht“ bot viele Attraktionen

Der bärtige Nachtwächter aus vergangenen Jahrhunderten gehörte zu den besonderen Attraktionen. Mit Hellebarde, Horn und Laterne schritt er die ehemalige Festungsstadt ab, sorgte mit strengem Blick – wie gewohnt – für Ordnung und sang die einzelnen Stunden an. Damit bereicherte der Ordnungshüter die „Philippsburger Kunst-, Museums- und Genussnacht“: eine lange Nacht der seelischen und leiblichen Genüsse.

Bei trocken-kaltem Halloween-Wetter machten sich Nachtschwärmer aus Philippsburg, den Stadtteilen und den umliegenden Gemeinden auf den Weg, um an der angekündigten „Erlebnisvielfalt in der Stadtmitte“ teilzuhaben. Sechs Stunden lang ließen Jung und Alt die Nacht zum Tage werden.

An vielen Orten gab es magnetisch wirkende Veranstaltungen, Ausstellungen, Vorführungen und Besichtigungen. Alle Beteiligten, darunter etliche Vereine und Interessensgruppen, die Gastronomie und Geschäftswelt mit jeweils offenen Türen, hatten wiederum einen Event auf die Beine gestellt, der sich sehen lassen konnte.

Wer Interesse an der Heimatgeschichte zeigte, ließ sich vom Stadthistoriker Ekkehard Zimmermann das 400 Jahre alte Festungs- und Schlossmodell erläutern. Geöffnet waren neben dem Festungs- und Waffengeschichtlichen Museum auch das Heimatmuseum in dem ehemaligen Ackerbürgerhaus und der 1760 angelegte Felsenkeller. In der Museumsscheune gab es Heimatfilme aus den 50er und 60er Jahren zu sehen, im Gebäude wurde ein Stück Regionalgeschichte unter dem Titel „Auf der Schiene von Bruchsal nach Germersheim“ in die Gegenwart gerückt.

Im Rathaus wartete eine imposante Ausstellung der Künstlerin Marlies Schill auf Besucher aus nah und fern, im Saal des „Einhorn“ lockte eine Spielzeugausstellung mit historischen Exponaten, darunter Puppenstuben, Modellautos, Steifftiere: alles Kostbarkeiten im Wert von bis zu 20.000 Euro pro Einzelstück.

Besonders bewachte Karl Häußler als singender und blasender Nachtwächter das reich bestückte Festungs- und Waffengeschichtliche Museum. Eng ging es im alten fürstbischöflichen Haus zu, wo die hauseigene Brauerei zu einem Bierchen einlud. Und eine Nacht der Hexen bot die neue Café-Bar „Santo Domingo“. Ein reges Treiben herrschte vor dem „Löwenbräu“ und auf dem Ile-de-Re-Platz. Dort gab es Musik und Unterhaltung, Einkaufs- und Verzehrmöglichkeiten.

Zum weiteren Nachtprogramm gehörten die geöffnete evangelische Christuskirche im Scheinwerferlicht, ein langer Informationsstand „Mantrailing mit dem Hund“, Kinderschminken für kleine Geister und Gespenster.

An vielen Orten lauerten besondere Spezialitäten auf Liebhaber. Wer wollte, durfte auch zwei Feuershows der Gruppe „Sternenfeuer“ bestaunen und ein großes weithin sichtbares Feuerwerk mit Knallereien wie zu besten Festungszeiten genießen.

Schmidhuber

Herzlichen Dank an Sie alle für eine wunderbare Kunst- und Museumsnacht 2018

Die diesjährige Kunst- und Museumsnacht war für unsere Stadt wieder eine tolle Veranstaltung.

Ich bedanke mich bei allen Helferinnen und Helfern sowie allen Mitwirkenden. Ohne Sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Dank Ihres Engagements und der vielen Initiativen konnte ein sehr ansprechendes Programm geboten werden. Darüber freue ich mich ganz besonders.

Viele Besucher aus Philippsburg und der Umgebung haben mit ihrem Besuch zum Ausdruck gebracht, dass das Interesse an Kunst und Kultur in Philippsburg sehr groß ist. Ich bedanke mich bei Ihnen, auch im Namen aller Mitwirkenden, für Ihr kommen!

Ohne Sie, liebe Besucher, wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.

Bis zum nächsten Jahr
Ihr

Stefan Martus
Bürgermeister

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